Die Kinder kommen sehr jung und bleiben täglich länger als früher: Kinderkrippe, -hort und -garten sind für viele Familien und alleinerziehende Eltern unverzichtbar geworden. Das schlägt sich bei der Stadt in Euro und Cent nieder.
Mittlerweile gut 1,2 Millionen Euro im Jahr steckt Lindenberg in die Kinderbetreuung. Deshalb wollen sich Verwaltung und Stadtrat im Lauf des Jahres Gedanken machen, wie sie das Defizit zumindest etwas begrenzen können. Vor allem Eltern, die ihre Kinder sehr lange betreuen lassen, müssen sich wohl auf steigende Beiträge einstellen.
In Lindenberg gibt es sechs Einrichtungen, in denen Kinder betreut werden: vier Kindergärten, eine Krippe und ein Hort. Alle sind "faktisch ausgelastet", sagte Werner Stetter, in der Verwaltung zuständig für die Kindereinrichtungen, im Haushaltsausschuss des Stadtrates. 446 Buben und Mädchen werden betreut, in einzelnen Fällen mehr als neun Stunden am Tag.
Betrieben werden die Einrichtungen von den beiden großen Kirchen und der Arbeiterwohlfahrt. Die Stadt muss aber das Betriebskostendefizit übernehmen. Und das bereitet den Stadträten zunehmend Sorge. Von 800.000 Euro noch vor vier Jahren ist es auf mehr als 1,2 Millionen Euro im Jahr gestiegen, umgerechnet 110 Euro je Einwohner.
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