Über 2000 Sportler bei der 'Rund Um' - Startschuss um 19.30 Uhr Lindau (sus). Tag für Tag trudeln in der Meldestelle des Lindauer Segel-Clubs weitere Meldungen für die 53. Auflage der Rund Um ein: Eine knappe Woche vor dem Startschuss am kommenden Freitag, 20. Juni, um 19.30 Uhr, waren 414 Boote angemeldet. Darunter 79 Segler aus der Schweiz, vier Liberas und zwei reine Damencrews..
Gudrun Maria Weber aus dem schweizerischen Bottighofen geht mit ihrer X 99 'New Reflex' an den Start, Roswitha Ballwag vom Bodensee Yachtclub Überlingen steuert die Maxi 95 mit dem Namen 'Twiel'. Ansonsten sind sicher die Seemänner in der Überzahl bei dieser ganz besonderen Langstreckenregatta. Reine Männersache dürfte auch das Segeln auf den Formel-1-Schiffen der Libera-Klasse sein: Neben Lokal-Matador Lukas Hummler, dem Sieger von 2002 Joschi Entner und dem Bregenzer Fritz Tripphold hat inzwischen noch eine vierte Libera gemeldet, die vom Italiener Oskar Tonoli gesteuert wird. Rund 2050 Segler werden sich auf den langen Weg durch die Nacht machen. 330 haben für die große Runde Lindau-Romanshorn-Eichhorn-Überlingen-Lindau, die zirka 100 Kilometer lang ist, gemeldet und sicher wird es wieder eine Libera sein, die das Blaue Band gewinnt.84 Schiffe werden um das 'kleine' Blaue Band segeln, das auf der kurzen Bahn Lindau-Romanshorn-Eichhorn-Lindau vergeben wird. Das Blaue Band gibt es für die schnellste Yacht, nach gesegelter Zeit: Den Rekord hält Joschi Entner mit seiner Libera 'Principessa'. Fünf Stunden und vier Minuten brauchte der Hotelier aus Tirol im Jahr 2000. In den beiden folgenden Jahren verhinderten Sturm (2001) und Flaute (2002) die Jagd nach dem Geschwindigkeitsrekord. Dafür wurde im vergangenen Jahr ein ganz anderer Rekord in der Geschichte der Rund Um aufgestellt: 13 Schiffe kamen innerhalb des Zeitlimits über die Ziellinie, der 'Rest' der 502 gestarteten Boote schaffte es nicht. Wenn Wettfahrtleiter Heribert Hostenkamp - entsprechende Wetterbedingungen vorausgesetzt - am Freitag um 19.30 Uhr den Startschuss einleiten wird gehen alle Schiffe gleichzeitig über die zwei Kilometer lange Startlinie, die zwischen LSC-Hafen in Richtung Süden verlaufen wird, unabhängig von der Windrichtung. Der Start wird live kommentiert, so dass die Sehmänner und -frauen voll im Bilde sind. Sollte das Wetter dem Plan einen Strich durch die Rechnung machen, wird der Start auf 21.30 Uhr am Freitag oder auf 6 Uhr am Samstag verschoben. Sollte es wie im vergangenen Jahr zu viele eilige Segler und dadurch eine Massenfrühstart geben, wird der zweite Startschuss 30 Minuten nach dem ersten erfolgen.