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100 Jahre Verkehrs- und Verschönerungsverein Fischen-Langenwang

Jubiläum

100 Jahre Verkehrs- und Verschönerungsverein Fischen-Langenwang

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    100 Jahre Verkehrs- und Verschönerungsverein Fischen-Langenwang
    100 Jahre Verkehrs- und Verschönerungsverein Fischen-Langenwang Foto: Elke Wiatalla

    Schon 1911 zu Kaisers Zeiten setzte der Oberlehrer Hermann Rädler alles daran, mit Gleichgesinnten den Tourismus im Ort anzukurbeln und gründete den Verschönerungsverein in Fischen-Langenwang. Nun feierte Verkehrs- und Verschönerungsverein sein 100-jähriges Bestehen.

    Die Chronik hatte der Vorstand mühselig aus einem handgeschriebenen Buch entziffert und die wertvollsten Inhalte herausgestellt. Bei der Präsentation fasste Vorsitzende Nicole Kannler zusammen: "Es wurde viel gestritten, diskutiert und sich wieder vertragen. Aber ohne das alles würde Langenwang nicht so sein, wie es heute aussieht." In der erzählten Vereinsgeschichte erfuhren die Mitglieder vom damaligen Vereinsauftrag: Prospekte gestalten, Wegweiser errichten, die Spazierwege instand halten und Ruhebänke aufstellen.

    Schon 1920 führte der Verein eine Kurabgabe ein, kassierte damals die zehn Pfennige pro Gast noch in Eigenverantwortung. Seither blieb die Ehrlichkeit der Vermieter bei An- und Abmeldungen offenbar ein heißes Thema. Ebenso wie die Hauptverkehrsader durch das Dorf.

    1929 protestierten die Langenwanger beim Bezirksamt in Sonthofen "gegen das wahnsinnige Fahren der Autos und Motorräder" und baten darum, die staubige Straße nach Bedarf begießen zu dürfen. Bis heute geblieben sind auch die schon 1934 eingeführten Gästeehrungen und die Blumeschmuckprämierung.

    Wie sehr sich Ansprüche und Werte gewandelt haben, zeigten andere Beispiele in der Chronik: So beinhaltete der Zimmerpreis 1939 Licht, Heizung und Schuheputzen. 1981 war der Aufreger des Jahres, dass die Loipe trotz heftiger Schneefälle nur alle acht Tage gespurt wurde und eine Telefonzelle am "Haus des Gastes" seit einem Jahr aufgestellt, jedoch nicht angeschlossen war.

    Eine Vergangenheit, die an vielen Stellen die Jubiläumsgäste zum Schmunzeln brachte und auch ein bisschen Wehmut hinterließ.

    Die durchschnittlichen Übernachtungszahlen des Jahres 1974 mit 13 Tagen kommentierten die heutigen Gastgeber mit "Das waren noch Zeiten".

    Und die erlebte Resi Scheuerl. Mit ihren 92 Jahren ist sie das älteste Mitglied des Verschönerungsvereins Langenwang und wurde dafür mit einem Geschenk geehrt.

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