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10 Hasenbabys bei Immenstadt im Allgäu vor dem Tod gerettet

Einfach ausgesetzt

10 Hasenbabys bei Immenstadt im Allgäu vor dem Tod gerettet

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    Bei Rauhenzell wurden zehn Babyhasen ausgesetzt. Tierschützer retteten die Tiere und brachten sie ins Tierheim Immenstadt.
    Bei Rauhenzell wurden zehn Babyhasen ausgesetzt. Tierschützer retteten die Tiere und brachten sie ins Tierheim Immenstadt. Foto: Benjamin Liss

    Es war am späten Donnerstagabend, als die zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Sonthofen einen Hilferuf erhielt: "Um kurz vor 20 Uhr erhielt ich einen Anruf, dass eine Frau mehrere Babyhasen an der Mariengrotte bei Rauhenzell gefunden habe. Ich habe meinen Helfer Benedikt Liss angerufen und wir sind sofort losgefahren," schildert die Vorsitzende des Tierschutzvereins, Heike Dosch, die Situation.

     Zehn Babyhasen bei Immenstadt gerettet und ins Tierheim gebracht

    Als sie eintraf, hatten die Anruferin und zwei weitere Passanten es bereits geschafft, zwei Hasen einzufangen. Nachdem das Gebiet danach durch ein insgesamt achtköpfiges Team weiträumig abgesucht war, konnten acht weitere Babyhasen gefunden und gerettet werden. Für die gerade einmal ca. 12 Wochen alten und sehr handzahmen Stallhasen ging es dann in das Tierheim Immenstadt. Dort wurden die Tiere aufgenommen und mit Wasser und Futter versorgt. Ob alle Tiere überleben, ist noch unklar. Zwei seien schwach, was aber auch an dem Stress liegen könne, dem die Hasen ausgesetzt waren. 

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     Nicht der erste Fall dieser Art bei Rauhenzell

    Doch ausgesetzte Hasen sind bei Rauhenzell nichts Neues. Erst Anfang des Jahres wurden mehrere Tiere gefunden, die meisten davon tot. Erst im April wurden sechs weitere Tiere tot aufgefunden, nur zwei haben überlebt. Jetzt, vier Monate nach dem letzten Auffinden von ausgesetzten Hasen, wieder ein Fund. Doch diesmal lebten die Tiere noch. "Die Tiere können so jung draußen nicht überleben. Sie sind einfach zu klein und zu schwach, um sich vor Angreifern, wie beispielsweise einem Fuchs, zu schützen. Auch ist in unmittelbarer Nähe eine Straße, auf welcher täglich mehrere hundert Autos fahren", so Dosch.

     Wer setzt Babyhasen einfach aus?

    Wer die Tiere an der Mariengrotte, unweit der B19 ausgesetzt hat, ist unklar. "Wir wissen nicht wer diese Tiere so aussetzt. Wir haben leider auch beim letzten Mal keinen Hinweis aus der Bevölkerung bekommen, aber sowas muss eigentlich schon auffallen", sagt eine Tierschützerin, die ebenfalls bei dem "Rettungseinsatz" dabei war. "Wir werden jetzt eine Anzeige bei der Polizei stellen und die Tiere dann, sobald wir dürfen, zur Vermittlung freigeben", so die Tierschützer. Sie erhoffen sich jetzt Mithilfe aus der Öffentlichkeit. Dass schon wieder Hasenbabys bei Rauhenzell ausgesetzt wurden, könne kein Zufall sein. "Für die Jungtiere ist es ein Todesurteil,“ sagt die Tierschützerin Heike Dosch bestimmt. Wer Angaben zum Besitzer der ausgesetzten Stallhasen machen kann, soll sich beim Tierheim Immenstadt unter der Telefonnummer 08323/7808 melden.

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