Diese eine Sache liegt Alois Oswald besonders am Herzen. 'Es sind Schellen, keine Glocken', erklärt der zierliche Mann. Mit Lederhose und dunkelgrünem Filzhut, an dem eine rote Blüte steckt, steht er auf drei Holzpaletten, begrüßt die einzelnen Herden und vermittelt den Besuchern in breitem Oberallgäuer Dialekt allerlei Wissenswertes über den Viehscheid in Gunzesried. Zum zweiten Mal hat er in diesem Jahr die Rolle als Moderator übernommen.
Beim größten Viehscheid der Region sind am Mittwoch-Morgen mehr als 1.600 Tiere von 15 Alpen in den kleinen Ort Gunzesried (Gemeinde Blaichach) gezogen. Um neun Uhr kam die erste Herde. Lediglich fünf Alpen konnten sich mit einem Kranzrind – dem Zeichen für einen unfallfreien Sommer – schmücken.
Insgesamt starben 21 Tiere. Besonders hart getroffen hat es die Alpen Unterkirchen und Grad Höfle. Dort wurden sieben Jungrinder vom Blitz erschlagen. Mit großen Festzelt, Blasmusik und Krämermarkt feiern Hirten und Besucher noch den ganzen Tag das Ende des Alpsommers.
Mehr über den Viehscheid in Gunzesried finden Sie im Allgäuer Anzeigeblatt vom 18.09.2014 (Seite 33). Das Allgäuer Anzeigeblatt erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper