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Covid-19-Verdacht: Unterallgäu eröffnet Infektpraxis in Mindelheim

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Covid-19-Verdacht: Unterallgäu eröffnet Infektpraxis in Mindelheim

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    Corona-Krise: Der Landkreis Unterallgäu eröffnet am Donnerstag eine sogenannte Infektpraxis.
    Corona-Krise: Der Landkreis Unterallgäu eröffnet am Donnerstag eine sogenannte Infektpraxis. Foto: David Yeow

    Der Landkreis Unterallgäu eröffnet am Donnerstag, 9. April, eine Praxis für Corona-Verdachtsfälle in Mindelheim - auch bereits infizierte Personen sollen dort künftig behandelt werden. Die Einrichtung ist im ehemaligen Gebäude der Firma Riebel in der Reinpoldstraße 5 untergebracht. Laut Landrat Hans-Joachim Weirather ist die Praxis zur Untersuchung und Behandlung von Patienten gedacht, die sich krank fühlen und glauben, an dem Coronavirus Covid-19 erkrankt zu sein. Die Praxis behandelt allerdings nur auf Überweisung - d.h. ohne vorherige telefonische Absprache mit dem Hausarzt, bzw. dem Ärztlichen Bereitschaftsdienst (Tel. 116117) ist eine Besuch der Infektpraxis nicht möglich. Geöffnet hat die Praxis an sieben Tagen die Woche. Von Montag bis Freitag sind die Sprechzeiten von 10 bis 13 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. An den Wochenenden und Feiertagen hat die Infektpraxis von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Laut den Verantwortlichen soll die Einrichtung täglich zwischen 40 und 60 Patienten versorgen. Bei Bedarf kann die Kapazität allerdings kurzfristig auf 80 bis 120 Patienten erhöht werden.  Mit der neuen Infektpraxis - eine vergleichbare Einrichtung gibt es auch in der Stadt Memmingen - sollen besonders die niedergelassenen Hausarztpraxen entlastet werden. Personell besetzt wird die Einrichtung von Unterallgäuer Medizinern und weiterem Praxispersonal. Ebenfalls in die Reinpoldstraße 5 wird auch die Bereitschaftspraxis umziehen. Die Behandlungsräume sind allerdings von der Infektpraxis getrennt. Kaplan als Versorgungsarzt im Unterallgäu bestellt Koordiniert wird die Aufrechterhaltung der medizinische Versorgung im Unterallgäu künftig vom neu bestellten Versorgungsarzt, Dr. Max Kaplan. Kaplan übernimmt weiter auch die Verteilung von Schutzausrüstung an Arztpraxen sowie an Alten- und Pflegeheime im Landkreis.  Bis 2015 war der Mediziner als Hausarzt in Pfaffenhausen und als Notarzt tätig. Weiter war er lange Jahre Vorsitzender des Kassenärztlichen Kreisverbandes Memmingen-Unterallgäu und Präsident der Bayerischen Landesärztekammer.  Zu wenig Schutzausrüstung für niedergelassene Ärzte im Landkreis In einer ersten Lieferung hat der Landkreis bereits niedergelassene Ärzte mit der entsprechenden Schutzausrüstung versorgt. Laut Kaplan sei dies allerdings nur in unzureichendem Umfang möglich gewesen. Neben Hausärzten, Pneumologen, Gynäkologen wurden auch Urologen mit FFP2-Masken, Mund-Nase-Masken und Overalls ausgestattet. Weitere Schutzausrüstung - darunter 10.000 FFP2-Masken - seien bereits über den Landkreis bestellt, so Kaplan weiter. Laut dem Landrat Hans-Joachim Weirather versuche das Landratsamt mittlerweile auch über Online-Portale an Schutzmasken zu kommen.

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