Über Aktuelles aus den Geschäftsfeldern Rad und Wandern der Allgäu GmbH, an denen auch die Gemeinde Weiler-Simmerberg beteiligt ist, informierte Gästeamtsleiter Sebastian Koch den Tourismusausschuss des Gemeinderates. Ein Bestandteil ist eine Rennradkarte mit elf Touren durch die Region. Durch Weiler-Simmerberg führt die 'Sonnenrunde' (Tour 7) mit 94 Kilometern und 960 Höhenmetern, die die Radler auf der Straße auch in Nachbargemeinden wie Röthenbach und Scheidegg bringt.
Koch sieht im Radtourismus großes Potenzial. 'Die Wachstumsraten sind da. Die meisten deutschen Radurlauber machen in Deutschland Urlaub', sagte er. Auch das Thema E-Bikes wolle er vorantreiben. 'Bei den Stationen ist das Westallgäu allerdings noch ein weißer Fleck', so Koch. Der Akku des Motors, der die Räder elektronisch antreibt, muss in regelmäßigen Abständen aufgeladen werden.
Gemeinderat Xaver Fink wollte wissen, ob es seitens der Allgäu GmbH angedacht sei, auch Karten oder Routen für Motorradfahrer auszuarbeiten. 'Als Kernthema ist das nicht vorgesehen', so Koch. Die Schwerpunkte liegen bei Wandern, Radfahren, Winter oder Gesundheit. Daraufhin meinte Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph, man könne sich überlegen, ob man sich als Gemeinde separat um die Zielgruppe Motorradfahrer kümmern soll.
Ziel müsse es dann aber sein, selbst Gastgeber zu sein beziehungsweise der Standort, an dem die Motorradfahrer übernachten und von dem aus sie zu ihren Tagestouren aufbrechen. Gemeinderätin Katharina Karrer, selbst Vermieterin, sieht die Marktgemeinde als idealen Ausgangspunkt für Touren an den Bodensee oder in Richtung Oberschwaben.
Außerdem berichtete Koch über das Thema Wandertrilogie. Weiler-Simmerberg beteiligt sich mit den Wasserwegen als Themenort und liegt dadurch nicht direkt an der insgesamt 382 Kilometer langen Voralpenroute. Das Verbindungsstück zwischen Oberreute und Scheidegg sei von der Allgäu GmbH so gewählt worden, dass es nicht durch den Ortskern von Weiler führt, sondern durch die Randbereiche Trogen, Enschenstein und Eyenbach. 'Da war keine Diskussion möglich. Sie wollten partout an Weiler vorbei', ergänzte Bürgermeister Rudolph.

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Damit ist die Rechnung nicht aufgegangen, die der Gemeinderat bei seinem Beschluss im Februar 2011 aufgestellt hatte. Denn ein Themenort ist mit 30 000 Euro für fünf Jahre zwar die günstigste der drei möglichen Kategorien, doch dadurch liegt der Ort eben auch nicht direkt an der Wanderroute. Einige Räte hatten damals geäußert, dass ein Verbindungsweg zwischen Oberreute und Scheidegg ohnehin durch Weiler laufen müsse – egal, ob man nun Themen-, Portal- oder Etappenort sei. Eine These, die die Allgäu GmbH nun offenbar widerlegt hat.