Beim Einkauf vor Ort bleibt für die Halblecher vorerst alles beim Alten. Der Gemeinderat fasste in seiner jüngsten Sitzung keine Grundsatzentscheidung über die seit Jahren diskutierte Ansiedlung eines Verbrauchermarkts in der Gemeinde. Allerdings will man ein weiteres Gewerbegebiet ausweisen und dort dann einen Verbrauchermarkt vorsehen.
Gemeinderat Manfred Lang kritisierte gleich zu Beginn der Diskussion, dass eine Grundsatzentscheidung über die Ansiedlung eines Verbrauchermarkts überhaupt auf die Tagesordnung gelangt war. Damit könne er nichts anfangen. "Ich bin bereit und stimme dafür, dass wir ein weiteres Gewerbegebiet ausweisen mit integriertem Verbrauchermarkt", so Lang. Gemeinderat Achim Bayer meinte, die Tagesordnung besage, dass man heute abstimmen solle, ob die Gemeinde einen Verbrauchermarkt wolle oder nicht. "Viele Bürger kaufen ihren täglichen Bedarf außerhalb unserer Gemeinde ein und tragen das Geld in andere Gemeinden, die einen Verbrauchermarkt haben." 2. Bürgermeister Johann Gschwill plädierte für den Erhalt der jetzigen Geschäfte, die besonders für die älteren Menschen vor Ort eine gute Grundversorgung böten.
Gemeinderat Klaus Linder entgegnete: "Trotzdem sollten wir heute ein Signal setzen, sonst bleibt wieder alles in der Schwebe." Gemeinderat Alfred Gunkel zeigte sich enttäuscht darüber, dass man seit Jahren mit dem Einzelhandel wegen einer Sortimentserweiterung und Modernisierung diskutiere, doch sich wenig ändere: "In anderen Gemeinden stehen Verbrauchermärkte zur Verfügung und die örtlichen Einzelhändler haben sich der neuen Situation angepasst." Gemeinderat Pierre D´Antino ist der Meinung, dass ein Verbrauchermarkt kein Gewinn für die Gemeinde sei, denn die Grundversorgung sei gut abgedeckt.