Projekt: Gymnasium Marktoberdorf bekommt Deutschen Klimapreis

24. April 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
Tobias Bunk

Schwänzen für Fotovoltaik

Schüler, die kurz vor den Ferien nicht mehr in die Schule kommen, Gymnasiasten, die bei 'altersgerechten Arbeiten' Tausende von Euros verdienen – das klingt eher nach Schuleschwänzen. Für die Allianz Umweltstiftung war es aber ein Grund, das Gymnasium Marktoberdorf mit einem Anerkennungspreis des Deutschen Klimapreises und 1000 Euro zu belohnen.

Die Schüler des Gymnasiums Marktoberdorf waren vergangenen Sommer einen Tag statt in die Schule zu Eltern, Verwandten oder Betrieben zum Arbeiten gegangen. Außerdem verkauften sie symbolische Spendenbausteine. Davon sollte eine Fotovoltaikanlage finanziert, von deren Erträgen wiederum Schülerwünsche erfüllt werden. 25 000 Euro selbst erarbeitet

An nur einem Tag, so Lehrer Simon Wulf, der mit der Schülermitveranstaltung (SMV) das Projekt initiiert hatte, waren so 25 000 der benötigten knapp 60 000 Euro zusammengekommen. Durch Fördergelder und die Einspeisevergütung sind nun 36 000 Euro abbezahlt.

In Absprache mit Willi Bihler, Geschäftsführer des Solarzentrums Allgäu, stehen nun jeden Monat 500 Euro, etwa die Hälfte der monatlichen Einspeisevergütung, der SMV zur Verfügung.

Uhren, Spiele, schöne Räume

Für deren Verwendung gibt es bereits Ideen. Bisher wurden Spiele für die Pause und Uhren für die Klassenzimmer gekauft, jetzt plant man, 400 Euro monatlich zu sparen, um den neuen Aufenthaltsraum der Schule schöner zu gestalten. Das Preisgeld wird ebenfalls zur Finanzierung der Solaranlage verwendet.

Das Gymnasium Marktoberdorf war eine von 15 Schulen, die mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet wurden. Fünf Schulen erhielten einen mit je 10 000 Euro dotierten Hauptpreis.