Am Anfang war das Chaos. Als zum 1. August die Ritterstraße tagsüber für den motorisierten Verkehr gesperrt wurde, rollten dennoch etliche Autofahrer mit ihren Fahrzeugen durch die Altstadtgasse.
Zur Halbzeit der sechswöchigen Probephase hat sich die neue Verkehrsregelung im Großen und Ganzen durchgesetzt. >, sagt Manfred Schweinberg von der städtischen Verkehrsbehörde. >, freut sich Bürgermeister Paul Iacob. Er plädiert dafür, die Sperrung im nächsten Jahr auf vier bis fünf Monate auszudehnen. Seit über drei Wochen ist die Ritterstraße zwischen 10 und 18 Uhr für Autofahrer tabu. Was anfangs kaum einen Autofahrer störte: Viele nutzten trotz der anderslautenden Beschilderung die Abkürzung durch die Altstadt. Nach einigen Kontrollen hat sich das gelegt. >, sagt Schweinberg. Und es gebe einige Ausnahmeregelungen: zum Beispiel für den Paketdienst oder für Menschen mit Behinderung. Sie dürften mit ihren Autos die entsprechend ausgewiesenen Parkplätze beim Sportgeschäft Keller ansteuern. Am besten sei es immer, bei der Stadtverwaltung nachzufragen, empfiehlt Schweinberg.
Gemütlich flanieren
Trotz solcher Ausnahmen: Im Vergleich zu früheren Jahren können Fußgänger in dieser Saison gemütlich durch die Ritterstraße flanieren. Sie müssen nicht mehr mit einer schier endlosen Blechlawine um die paar Quadratmeter Boden konkurrieren. >, meint eine Urlauberin und widmet sich wieder dem Studium der Schaufenster in der Ritterstraße.
>, so schätzt Bürgermeister Iacob die Resonanz auf die Verkehrsregelung ein. Die Qualität in der Altstadt sei gestiegen. Zum Ende der Probephase will der Rathaus-Chef das Gespräch mit Anwohnern und Geschäftsleuten der Ritterstraße suchen und dann das weitere Vorgehen mit den Stadträten besprechen.
Tabuzone ab Pfingsten
Ihm selbst wäre eine Sperrung der Straße für das gesamte Jahr am liebsten. Doch sei es fraglich, ob das Kommunalparlament ihn bei so einer Regelung unterstützen wolle. Daher strebt Iacob zumindest für vier Monate das Verbot des motorisierten Verkehrs in der Ritterstraße an. > - wenn die Touristenströme zunehmen und damit die Verkehrsbelastung wächst - solle das Verbot greifen, schwebt ihm vor.