Startseite
Icon Pfeil nach unten
Welt
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Es bleibt bei Tempo 50 auf der Bahnhofstraße in Marktoberdorf

Ausschuss

Es bleibt bei Tempo 50 auf der Bahnhofstraße in Marktoberdorf

    • |
    • |
    Es bleibt bei Tempo 50 auf der Bahnhofstraße in Marktoberdorf
    Es bleibt bei Tempo 50 auf der Bahnhofstraße in Marktoberdorf Foto: Andreas Filke

    Die Rechtslage ist eindeutig: Wenn häufig Unfälle passieren, weil der Autofahrer das erlaubte Tempo überschritten hat, kann eine Geschwindigkeitsbegrenzung ausgesprochen werden. 'Das haben wir in der Bahnhofstraße aber nicht', erläuterte Klaus Wobst von der Polizei Marktoberdorf dem Bauausschuss des Stadtrats. Der lehnte deshalb bei einer Gegenstimme einen Antrag der Initiative Südumfahrung auf eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern ab.

    Die Initiative hatte den Antrag bei der Stadt gestellt und dabei mehrere Gefahrenpunkte aufgezeigt, die ihrer Meinung eine Drosselung 'zwingend erfordern'. Der Schulweg war ein Grund, die für die Initiative hohe Verkehrsdichte in dem Bereich zwischen Meichelbeckstraße und AOK-Kreuzung, die Parksituation am Hallenbad. Einmündungen seien oft unübersichtlich. Auch den weiteren Verlauf der Bahnhofstraße bis zum Kreisel am Bahnhof betrachtete die Initiative kritisch.

    Zahlen sehen anders aus

    Die Zahlen jedoch, die Wobst in seiner Eigenschaft als Verkehrssicherheitsbeauftragter dem Ausschuss vorlegte, bestätigten die Einschätzung der Initiative nicht. In der Zeit zwischen 2009 und November 2011 passierten in Marktoberdorf 1530 Unfälle, davon 121 in der Bahnhofstraße.

    Dabei waren 55 sogenannte Parkrempler, meist geschehen auf Supermarktparkplätzen. Der Anteil der Unfälle auf der südlichen Bahnhofstraße zwischen Kreuzung und Meichelbeckstraße lag bei 18, davon vier im Bereich des Hallenbads. 'Dramatisch stellt sich die Situation dort nicht dar', sagte Wobst, obwohl er riet, die Einmündung ins Schulzentrum für Radfahrer zu verbessern. Da reiche vielleicht schon eine gute Kennzeichnung des Radweges durch einen roten Streifen. Gleiches gelte, ergänzte Verkehrsreferent Franz Barnsteiner (Freie Wähler), für den Bereich am Hallenbad und an der Einmündung in die Peter-Dörfler-Straße.

    Auf das Konto von Geschwindigkeitsübertretungen gingen der Statistik zufolge gerade einmal zwei der 121 Unfälle. Wobst: 'Solch ein Ergebnis, bei dem dies so wenig auftaucht, habe ich selten.'

    Insgesamt habe die Bahnhofstraße nach ihrem Umbau an Verkehrssicherheit gewonnen. Wegen der gegliederten Abschnitte rolle der Verkehr nicht mehr so schnell wie vorher. Seitdem auch der Radweg vor dem Bahnhof markiert sei, habe sich die Situation verbessert. Grundsätzlich problematisch für Radler wie für Fußgänger seien Kreisel, da bilde die Bahnhofstraße keine Ausnahme.

    Andere neuralgische Punkte

    Während seines Vortrags zeigte Wobst andere neuralgische Punkte im Verkehrsnetz der Stadt auf. Dazu zählen Kreuzungs- oder Einmündungsbereiche wie an Ruderatshofener und Moosstraße, Schwabenstraße und Moosstraße, Kaufbeurener Straße und Frankenstraße. An der Kreuzung von Schwabenstraße und Jörglweg sei die Unfallzahl durch das Aufstellen eines Stoppschildes gesunken.

    Nach kurzer Diskussion lehnte der Ausschuss den Antrag ab.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden