Ab Oktober müssen Gaskunden in Deutschland mit deutlich höheren Preisen rechnen. Die Bundesregierung hat die Gasumlage auf den Weg gebracht. Dadurch werden Gasimporteuren die Mehrkosten wegen Lieferausfällen aus Russland erstattet. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen einen Großteil der Mehrkosten schultern.
Rettungspaket für Energiekonzern
Spätestens ab 1. Oktober soll die entsprechende Verordnung aus dem Bundeswirtschaftsministerium greifen und für ein Jahr gelten. Am 22. Juli hatte Bundeskanzler Olaf Scholz diese Maßnahme zusammen mit einem Milliardenschweren Rettungspakets für den angeschlagenen Energiekonzern Uniper angekündigt. Das Unternehmen sei "von überragender Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes, für die Energieversorgung der einzelnen Bürgerinnen und Bürger.", so Scholz.
Unterstützung für einkommensschwache Haushalte
Der Gasimporteur Uniper hat Langfristverträge mit Russland, die allerdings von russischer Seite nicht mehr erfüllt werden. Dabei kommt es zu Ausfällen, die über die Stadtwerke an die Verbraucher weitergegeben werden sollen. Scholz geht von einer zusätzlichen Belastung von 200 bis 300 Euro im Jahr für eine vierköpfige Familie aus. Deswegen sollen einkommensschwache Haushalte über ein Entlastungspaket zusätzlich unterstützt werden. So plant die Bundesregierung etwa eine Wohngeldreform.