Nach einer Impfung mit AstraZeneca sind laut dem Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts mehrere Fälle des Guillain-Barré-Syndroms, einer Entzündung des peripheren Nervensystems, aufgetreten. Deshalb hat der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz beschlossen, einen entsprechenden Warnhinweis in die Produktinformation aufzunehmen.
Warnhinweis in den USA auch für Johnson & Johnson
Medienberichten zufolge hat die US-Arzneimittelbehörde FDA einen solchen Hinweis Anfang dieser Woche bereits in die Produktinformation zum Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson aufgenommen. Sie verwies jedoch darauf, dass die Wahrscheinlichkeit, die Nervenerkrankung zu bekommen, insgesamt sehr gering sei.
Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?
Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine akute Entzündung des peripheren Nervensystems und der Nervenwurzeln mit der Folge einer aufsteigenden Lähmung. In den meisten Fällen bilden sich die Symptome zurück. Bei manchen Patienten kommt es allerdings zu einem verlängerten Krankheitsverlauf, neurologischen Restsymptomen oder bleibenden Schädigungen. Auch Todesfälle können vorkommen.
Warnhinweis bei Biontech/Pfizer und Moderna
mRNA-Impfstoffe können in seltenen Fällen zu einer Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung führen. Das hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) Anfang dieser Woche auf ihrer Homepage bekannt gegeben. Die EMA empfiehlt deshalb, dass ein entsprechender Warnhinweis für mRNA-Impfstoffe, wie Biontech/Pfizer und Moderna, aufgenommen werden soll.
Können mRNA-Impfstoffe eine Herzmuskelentzündung verursachen?