Polizei: Vermisste Studentin aus Mexiko tot in Berlin aufgefunden

6. August 2023 08:29 Uhr von dpa
Solidaritätskundgebung in Berlin
Menschen entzünden Kerzen an der mexikanischen Botschaft in Berlin .
Carsten Koall

Mit Flugblättern und Plakaten suchen Familie und Freunde tagelang nach der 24-Jährigen, auch Mexikos Präsident schaltet sich ein. Jetzt werden alle Hoffnungen zerstört: Die vermisste Frau ist tot.

Mexikanische Studentin treibt tot in Berliner Kanal - Polizei geht von keinem Fremdverschulden aus

Ihr Verschwinden hatte auch in Mexiko Betroffenheit ausgelöst: Nun ist die Leiche der 24 Jahre alten mexikanischen Studentin in Berlin gefunden worden. Ein Passant habe am Samstag einen treibenden Körper im Teltowkanal im Ortsteil Adlershof bemerkt und Polizei sowie Feuerwehr alarmiert, teilte die Polizei am Abend mit. Nach derzeitigen Erkenntnissen sei nicht von einem Fremdverschulden auszugehen. Die Frau war seit dem 22. Juli vermisst worden.

"Wir begleiten ihre Familie in diesem schwierigen und schmerzlichen Moment mit Respekt und Solidarität. Wir bleiben an ihrer Seite", schrieb die mexikanische Außenministerin Alicia Bárcena auf Twitter. "Wir werden die Untersuchung der Geschehnisse weiter verfolgen. Unser tiefstes Beileid."

Polizei ermittelt noch zu den Hintergründen

Zu den Hintergründen ermittelt die Polizei noch. Freunde der 24-Jährigen hatten zuletzt auch mit Flugblättern und Plakaten nach ihr gesucht. Die internationale Polizeibehörde Interpol gab zudem eine Vermisstenmeldung heraus. Erst gestern Nachmittag hatten viele Menschen in Berlin ihre Solidarität mit der Familie der Studentin bekundet und Kerzen an der mexikanischen Botschaft entzündet.

Die Familie der jungen Frau bedankte sich in einer Stellungnahme für die Unterstützung und die Solidarität. "Wir bitten um Respekt vor dem Andenken an unsere Tochter, vor unserem Schmerz und unserer Privatsphäre", hieß es in dem vom mexikanischen Außenministerium veröffentlichten Schreiben.

Berliner Polizei lagen zuletzt knapp 120 Hinweise zum Verschwinden der mexikanischen Studentin vor

Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hatte in dieser Woche noch von Fortschritten bei den Ermittlungen gesprochen. Der Berliner Polizei lagen zuletzt nach eigenen Angaben knapp 120 Hinweise zu dem Verschwinden der jungen Frau vor.