Am Samstagabend dürfte ein Mann in Göppingen (Baden-Württemberg) nicht schlecht gestaunt haben, als er über seinen Hausflur ging. Dort saß nämlich ein drei Zentimeter großer, schwarzer Skorpion. Der Mann fing das giftige Tier ein und verständigte die Polizei.
Skorpion reist als blinder Passagier von den Kanaren nach Deutschland mit
Die Beamten befragten anschließend die Bewohner des Mehrfamilienhauses in der Öchslinstraße, ob jemand von ihnen exotische Spinnentiere halte oder jemanden kenne, der das tue. Doch ohne Erfolg. Wie das exotische Tier in das Haus in Baden-Württemberg gekommen war, blieb zunächst ein Rätsel. Doch dann kam den Beamten ein Verdacht: Bewohner des Hauses waren kurz zuvor von den Kanaren zurückgekehrt. Dort war der Skorpion wohl unbemerkt ins Gepäck der Baden-Württemberger gekrabbelt. Anschließend reiste er als blinder Passagier rund 4.000 Kilometer nach Deutschland mit.
Tierpark Göppingen nimmt Skorpion in Obhut
Die Beamten nahmen den Skorpion in Obhut. Er wurde dem Tierpark Göppingen übergeben. Das Personal dort hat bereits Erfahrungen mit Skorpionen. Schließlich sind im Tierpark bereits zwei ganz ähnliche Tiere in Pflege.
Skorpionfund in Sonthofen und München
Ähnlich wie dem Mann in Baden-Württemberg ging es vergangenen November einem Landwirt im Sonthofener Ortsteil Hinang. Er entdeckte in seinem Wohnzimmer einen vier Zentimeter langen Skorpion. Und nur einen Monat zuvor wurde ein Mann in seiner Münchner Wohnung von einem Skorpion gestochen. Das Tier war als blinder Passagier aus Kalifornien mitgereist, wo der Mann seinen Urlaub verbracht hatte. Der 32-Jährige und seine Freundin waren dort zwölf Tage mit Rucksack und Zelt unterwegs gewesen. Im Zelt des Paares hatte sich der Skorpion versteckt. Beim Auspacken huschte er unbemerkt heraus und versteckte sich anschließend in der Wohnung im Münchner Stadtteil Hadern.