Die Eishockey-Saison 2011/12 beginnt für den Bayernligisten ECDC Memmingen mit einer bösen Überraschung. Der neu verpflichtete Kontingentspieler Martin Lamich wird nun doch nicht für die "Indians" spielen.
Der Tscheche brach nach wenigen Tagen in der Maustadt seine Zelte wieder ab. Seine Begründung: Er fühle sich hier nicht wohl. Nur kurz darauf präsentierte Lamich der verdutzten ECDC-Vorstandschaft bereits seinen neuen Arbeitgeber. Künftig wird der 32-Jährige für Hassfurt in der Landesliga Nord spielen.
Mit so etwas hatte man bei den Indians nicht gerechnet. Wochenlang bemühten sich der Verein und viele ehrenamtliche Helfer, dem Tschechen den Einstand in Memmingen zu erleichtern. Eine Wohnung wurde besorgt, Helfer schlossen den Strom an und stellten kostenlos Einrichtungsgegenstände zur Verfügung. Doch schon nach wenigen Tagen erlebten sie eine böse Überraschung: Lamich teilte der Vorstandschaft mit, dass er sich nicht wohl fühle und sofort abreisen werde. Unter anderem lagte er, dass in seiner Wohnung noch kein tschechisches Fernseh-Programm empfangbar sei.
Wohlgemerkt: Dies alles geschah kurz nach seiner Ankunft. Der sportliche Leiter Marcus Klär fühlt sich vor den Kopf gestoßen. >, stellt er klar.
Doch Lamich ließ nicht mehr mit sich reden. Stattdessen teilte er dem Verein mit, dass er nun lieber für Hassfurt in der Landesliga spielen wolle. Bei den Indians bleibt das Gefühl, dass der ehemalige Stürmer des VER Selb nach Gründen gesucht habe, um aus privaten Motiven doch im fränkischen Raum und näher an seiner Heimat bleiben zu können. Deshalb legte ihm die ECDC-Vorstandschaft trotz eines gültigen Vertrags keine Steine in den Weg.