Vorbericht: FC Memmingen will Heimbilanz gegen Fürth II aufpolieren

8. September 2016 08:23 Uhr von Andreas Schales
Ralf Lienert

Nach vier Auswärtsauftritten in Folge ist der FC Memmingen wieder zuhause im Einsatz. Am Freitagabend (19.30 Uhr) soll im Regionalliga-Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth II die Heimbilanz aufgemöbelt werden.

Die Kulisse sollte vor dem letzten Sommerferien-Wochenende in der Arena wieder vierstellig werden, zumal die Begegnungen in der Fremde zuletzt alle erfolgreich waren. In den Punktspielen wurden vier Zähler gesammelt (2:2 in Garching und 3:1 in Hof), mit den Pokalerfolgen in Gundelfingen und Mering ist die Mannschaft zudem ins bayerische Viertelfinale vorgestoßen.

Die Lage: Memmingen rangiert auf dem neunten Tabellenplatz, wobei sieben der bisher 12 Punkte in der Fremde geholt wurden. Mit 17 Treffern stellt der FCM hinter Unterhaching (25), FC Augsburg II (22, davon allein 12 gegen Seligenporten) und 1. FC Nürnberg (20) den viertstärksten Angriff der Liga, traf im Schnitt knapp zweimal pro Partie. Die Fürther liegen mit einem Punkt weniger auf dem Konto auf Rang elf.

Der Gegner: Ausbildungsverein und Talentschuppen – so bezeichnet die SpVgg Greuther Fürth selbst sein Nachwuchsleistungszentrum mit der U23-Truppe an der Spitze. Der ehrgeizige und an der Außenlinie immer höchst engagierte Trainer Thomas Kleine hat auch heuer wieder die Aufgabe, nachrückende Talente an höhere Aufgaben heranzuführen.

Dieses Mal nicht nur aus dem eigenen Nachwuchs, auch Akteure von Schalke 04, Rot-Weiß Essen, aus Bochum und Leverkusen wurden geholt. Letzte Verpflichtung war Christian Derflinger vom österreichischen Erstliga-Absteiger SV Gröden. Das 22-jährige Talent, dem der große Durchbruch beim FC Bayern und HSV (noch) nicht gelang, soll über die zweite Mannschaft an die Profis herangeführt werden.

Derflinger könnte in Memmingen erstmals zum Einsatz kommen. Beim letzten 4:2 Erfolg über den VfR Garching konnte Kleine mit dem zweifachen Torschützen Ilir Azemi, Benedikt Kirsch und Daniel Steininger auf drei Anleihen aus dem Profikader zurückgreifen.

Das FCM-Personal: Die Rotsperre von Daniel Zweckbronner ist abgelaufen. Er wird wieder seinen Platz in er Außenverteidigung übernehmen. Vertreter Tim Buchmann dürfte damit wieder ins Mittelfeld rücken, zumal Stefan Heger in Hof wegen Leistenproblemen ausgewechselt werden musste und sein Einsatz fraglich ist. Gelb-Rot-gesperrt fehlt Angelo Hauk. Ansonsten haben sich die Ausfälle der vergangenen Wochen allesamt zurückgemeldet, so dass die Alternativen größer werden.

Bisherige Vergleiche: Seit dem FCM-Aufstieg 2010 in die Regionalliga Süd sind beide Mannschaften ständige Begleiter. Die Viertliga-Bilanz ist mit jeweils sechs Siegen und Niederlagen sowie einem Unentschieden absolut ausgeglichen. In der vergangenen Saison gewann der FCM daheim knapp mit 3:2 und unterlag im Fürther Ronhof mit 0:2.

BFV-Toto-Pokal: Auch wenn der Pokal für den FCM über lange Zeit ein eher ungeliebtes Kind war. Seit nach neuem Modus gespielt wird, stehen die Memminger durch das 2:1 unter der Woche in Mering zum dritten Mal innerhalb der vergangenen fünf Jahre im bayerischen Viertelfinale (Spieltermin 4./5. April 2017). Im Jahr 2013 und heuer reichte es immerhin bis zum Halbfinale. Der ganz große Wurf mit dem Erreichen der DFB-Hauptrunde ist aber noch nie gelungen.

Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen: Tor: Martin Gruber (1) – Abwehr: Daniel Zweckbronner (20), Sebastian Schmeiser (5), David Anzenhofer (6), Fabian Lutz (24) – Mittelfeld: Tim Buchmann (18), Dennis Hoffmann (23), Branko Nikolic (21), Daniel Eisenmann (28) – Angriff: Muriz Salemovic (10), Stefan Schimmer (13).