+++Update am 16.10.2020+++Das Spiel des FC Memmingen gegen Burghausen ist wegen eines Coronafalls abgesagt worden.
FC Memmingen: Burghausen-Heimspiel nun ganz abgesagt
Bezugsmeldung:
Der Kartenverkauf ist angelaufen, die Stadionzeitung schon gedruckt, Sicherheitspersonal, Getränke und Stadionwürste waren bestellt – nun ist wieder alles anders. Am Dienstag hatte der FC Memmingen vom Sport- und Ordnungsamt auf Nachfrage noch die Auskunft erhalten, dass die Regionalliga-Begegnung am Samstag (14 Uhr) gegen den SV Wacker Burghausen vor maximal 400 Fans stattfinden kann. Am Donnerstagvormittag kam nun – entgegen der aktuellen Allgemeinverfügung - die Nachricht über das Zuschauerverbot. Das Spiel selbst darf aber noch als "Geisterspiel" ausgetragen werden. Auch bei allen anderen Sportveranstaltungen in der Stadt sind am Wochenende keine Besucher zugelassen. Ausgenommen sind lediglich Spiele/Wettbewerbe mit Minderjährigen. Hier dürfen Erziehungsberechtigte, die ihre Kinder zur Veranstaltung bringen, zuschauen.
FC Memmingen hatte dafür gestimmt, erst im Frühjahr zu starten
Die Verantwortlichen des FC Memmingen nehmen die Entscheidung zum Zuschauerausschluss nüchtern zur Kenntnis und konzentrieren sich auf Schadensbegrenzung im organisatorischen Bereich. Ohnehin hatte der FCM es immer kritisch gesehen, dass der Spielbetrieb angesichts der Corona-Lage in diesem Herbst ordnungsgemäß rollen kann und bei der Abstimmung des Bayerischen Fußballverbandes mit einer Minderheit dafür gestimmt, erst im Frühjahr wieder zu beginnen. "Mittlerweile sehen es wohl auch einige der mehrheitlichen Befürworter etwas anders", vermutet der FCM-Vorsitzende Armin Buchmann.
Mannschaft unter Zugzwang
Sportlich bereitet sich die Mannschaft von Cheftrainer Esad Kahric auf die wichtige Aufgabe vor. Nach der 0:1-Niederlage in Rain herrscht beim Tabellenvorletzten natürlich ein gewisser Zugzwang, zu punkten. In den noch geplanten sechs Regionalliga-Spielen vor dem Winter geht es viermal gegen Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte. Burghausen ist eine davon. Der Gegner: Der ehemalige Zweitligist hat in der Corona-Zwangspause ebenfalls einen Umbruch bewältigen müssen, wenngleich dieser nicht so gravierend wie beim FC Memmingen war. Insgesamt 12 Spieler haben den Verein aus unterschiedlichsten Gründen verlassen. Sechs Zugänge gab es, darunter mit Stefan Wächter der spektakulärste. Der 23-jährige kehrte vom Drittliga-Aufsteiger SV Türkgücü München an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Unter den neuen Leuten ist mit Maximilian Drum auch ein sehr erfahrener, langjähriger Regionalliga-Spieler des TSV Buchbach. Zum Regionalliga-Re-Start gab es gegen Buchbach ein 1:1 Unentschieden. Zuvor war die Mannschaft von Trainer Leonhard Haas, der im Winter vom TSV Wasserburg verpflichtet wurde, bereits dreimal im neugeschaffenen Ligapokal im Einsatz. Gegen Buchbach (4:2) und den SV Schalding-Heining (3:1) wurden Siege eingefahren, gegen Rosenheim gab es eine 2:4 Niederlage. Der SV Wacker Burghausen steht mit 27 Punkten auf Rang elf der Regionalliga-Tabelle, braucht also auch noch Zählbares um den Abstand zur Gefahrenzone auszubauen.
Das FC Memmingen-Personal
Es ist noch nicht klar, inwieweit Matthias Moser, David Remiger und Roland Wohnlich schon wieder voll belastbar sind. Kahric steht damit voraussichtlich der gleiche Kader wie in Rain zur Verfügung.Die Anordnung des Sportamtes der Stadt Memmingen im Wortlaut:Aufgrund der aktuell hohen Fallzahlen dürfen in Memmingen an diesem Wochenende keine Sportveranstaltungen mit Zuschauern stattfinden. Dies ist durch den Veranstalter mit den geeigneten Maßnahmen sicherzustellen. Dies betrifft sowohl sämtliche Freisportanlagen (Fußballspiele) als auch sämtliche Hallensportarten. Die Spiele können jedoch als sogenannte. "Geisterspiele" ausgetragen werden. Weiterhin zulässig sind die Eltern der minderjährigen Sportler innerhalb der Fürsorgepflicht. Wie es in den kommenden Wochen aussehen wird, kann jeweils erst kurzfristig neu beurteilt werden.