1:4 verloren – aus Sicht des ESV Kaufbeuren endete die sonntägliche Reise ins Unterland zu den Heilbronner Falken in der Zweiten Eishockey-Bundesliga mit exakt demselben Ergebnis wie schon die Pokalpartie vor zwei Wochen. Wieder waren zwei Drittel recht ausgeglichen verlaufen, ein drittes konnte Heilbronn mit 3:0 für sich entscheiden.
Die am Freitag spielfreien Joker kamen gut in die Partie und gestalteten das erste Drittel völlig offen. Es gab Chancen auf beiden Seiten, wobei die Gäste anfangs den Eindruck machten, schon etwas eingespielter zu sein. Aber auch auf Heilbronner Seite lief die eine oder andere schöne Kombination, während die Falken in Unterzahl zweimal nicht allzu viel anbrennen ließen. Für das einzige Tor des ersten Abschnitts sorgte nach knapp zwölf Minuten die Reihe um die bisherigen Topscorer Calce und Urquhart, wobei Letztgenannter die Scheibe flach in Richtung Kaufbeurer Tor brachte und Calce als Mann mit dem goldenen Helm die Kelle hinhielt und den Puck zum 1:0 abfälschte.
Im zweiten Drittel kam dann nicht nur langsam Nebel auf, auch das Spiel wurde intensiver und sorgte für Stimmung bei den mit 1748 Zuschauern, darunter zahlreiche Gästefans, ordentlich gefüllten Rängen. Gute Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten, die beste auf Seiten der Gäste vergab Brady Leisenring in der 24. Minute, als er allein auf Ford zulief und die Scheibe auch am Keeper vorbei brachte, aber ein Verteidiger den Puck noch von der Linie kratzen konnte. Auch ein fulminanter Check von Gödtel an Levi Nelson nach 28 Minuten sorgte für Emotionen – der Kaufbeurer Stürmer musste anschließend verletzungsbedingt vom Eis, Schiedsrichter Krawinkel hatte jedoch kein Foul gesehen. Tore sollten dagegen trotz Überzahlchancen auf beiden Seiten zunächst keine fallen. Mit dem letzten Angriff des Drittels gelang dem ESVK dann aber noch der Ausgleich: Grosch bediente von hinter dem Tor Brown, der direkt abzog und zum 1:1 traf.
Im letzten Drittel wurden beide Teams zunächst durch einen Defekt am Schlittschuh eines Linesmen und dann durch den immer stärker werdenden Nebel ausgebremst. Die Falken machten jedoch aus den Gegebenheiten das Beste und behielten den Überblick – so auch nach 48 Minuten, als Mapes einen Konter einleitete, Lemieux dann Fabio Carciola mustergültig in Szene setzte, der keine Mühe mehr hatte, Vajs zu bezwingen. Sekunden später hatte Calce beim nächsten Konter die Vorentscheidung auf dem Schläger, aber scheiterte am Keeper. Es dauerte bis zur 57. Minute, ehe Gödtel abzog, Lemieux zur Stelle war und den Abpraller zum 3:1 verwertete. Damit war das Spiel gelaufen, erneut Carciola setzte nach schöner Vorarbeit von Léveillé den Schlusspunkt zum 4:1-Endstand.
Über zwei Drittel war es eine ausgeglichene Partie gewesen, ehe Heilbronn mit den Widrigkeiten besser zurecht kam und im Schlussabschnitt die Partie verdient, aber etwas zu hoch gewann.
Levi Nelson