Füssen | ale | Der Mann scheint hart im Nehmen: Der jüngste Neuzugang des Eishockey-Oberligisten EV Füssen, Ricky Helmbrecht hatte bereits kurz nach seiner Ankunft im Ostallgäu zwei "Tiefschläge" zu verkraften. Dennoch hatten weder der kleine Kulturschock noch ein kleiner Fahrradunfall negative Auswirkungen auf die Leistung des 23-Jährigen. Wegen des Unfalls verpasste er sein eigentliches Debüt im Dress der Leoparden, das er im Match in Passau vor einer Woche haben sollte (wir berichteten). Doch nach Helmbrechts verspäteter Premiere am Sonntagabend gegen den EV Landsberg 2000 wurde er hinterher vom Trainer der Leoparden, Dave Rich, gelobt: "Er hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht."
Der kleine Kulturschock hatte sich bei dem jungen US-Amerikaner deswegen eingestellt, weil er direkt aus der Großstadt Las Vegas in der Wüste Nevadas in die Kleinstadt Füssen gekommen war, wo doch vieles anders ist. Umso schöner fand es der am 21. März 1985 im texanischen Odessa geborene Verteidiger der Schwarz-Gelben, dass er "sehr nett und freundlich" von seinen Mannschaftskollegen beim EVF sowie den Verantwortlichen am Rande der Bande aufgenommen wurde.
Die freundliche Aufnahme im Team dürfte seine mitunter aufkommende Sehnsucht nach "meinen Freunden, meiner Familie und meiner Freundin Julie", die er derzeit am meisten vermisst, lindern. Zudem weiß Helmbrecht, welch "gute Gelegenheit" ihm das Engagement bei den Leoparden bietet. Nicht nur, weil es sein erstes Jahr als Profi ist, sondern überhaupt "eine großartige Erfahrung, in Europa zu spielen".
Dabei schätzt der lesefreudige Anhänger von Psychokrimis und Biografien über große Sportler wie etwa Wayne Gretzky und Michael Jordan außer der sportlichen Herausforderung durchaus auch die Möglichkeit, eine andere Kultur kennenzulernen.
An die Leistung anknüpfen
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Sein Hauptaugenmerk richtet der Verteidiger mit der Trikotnummer zwei derzeit allerdings voll und ganz auf die nächsten Spiele mit dem EV Füssen. Das Wichtigste für ihn sei, die Partien "zu gewinnen". Dabei würde es ihm auch gefallen, nicht nur heute Abend bei der Auswärtspartie des EVF in Halle, sondern vor allem auch am Sonntag ab 18 Uhr in der Halle 1 des BLZ im Spiel gegen Miesbach mit der Leistung dort anzuknüpfen, wo er bei seiner Premiere im EVF-Dress kürzlich begonnen hatte.
Und im Zuge dessen will er seine ganz spezielle Vorliebe für den Erfolg in die Waagschale zu werfen, die ihn schließlich hat Verteidiger werden lassen: "Ich liebe es ganz besonders, andere am Tore schießen zu hindern."