Viele fahren nach Erding, um dort in Deutschlands größter Therme baden zu gehen. Dass man dies auch im Erdinger Eisstadion machen kann, mussten die "Sharks" am Freitagabend schmerzlich erfahren. Einem Gegner in bester Playoff-Verfassung hatte die Kemptener nicht wirklich viel entgegenzusetzen. Dabei hatte sich die Mannschaft eingeschworen und wollte mit einem Auswärtssieg in die Serie starten.
Kempten startet gut in die Partie
Vor der stattlichen Kulisse von gut 1.200 Zuschauern begann Kempten eigentlich recht flott, spielte offensiv und brachte viele Scheiben aufs Tor. Doch mit der fünften Spielminute riss der Faden im Spiel der Allgäuer komplett. Die Führung der Gäste nach einem Puckverlust im eigenen Drittel schien die "Sharks" tief zu treffen. Fehler im Spielaufbau, mangelnde Defensivarbeit, Chancen, die nicht verwertet wurden - es lief nichts mehr. Dazu minimierten sich die Allgäuer durch Strafen noch zusätzlich, was die Erdinger auszunutzen wussten. 4:0 lautete der Stand nach 20 Minuten.
Zimmer erzielt ersten Treffer der Allgäuer
Trainer Harald Waibel wechselte den Keeper, um ein Zeichen zu setzen. Die Kemptener starteten durchaus aggressiv in das Drittel, spielten wieder nach vorne und waren auch physisch präsent. Anton Zimmer erzielte folgerichtig den ersten Treffer der Allgäuer. Doch schnell nahmen die Allgäuer die nächste Strafzeit und kassierten in Unterzahl das 5:1. Somit war der ganze Schwung wieder dahin, zwei weitere Treffer der "Gladiators" und ein Überzahltor durch Eric Nadeau bescherten das 7:2 zur zweiten Pause.
Erding erhöht weiter
Die zahlreichen mitgereisten Fans aus dem Allgäu forderten lautstark den Einsatz der vierten Reihe, die von Waibel auch regelmäßig Eiszeit bekam. Doch es änderte sich nicht wirklich viel im letzten Abschnitt, auch dieser ging mit 2:1 an die Hausherren die damit den ersten Sieg in der Serie einfuhren.
Waibel analysierte in der Pressekonferenz die Fehler seiner Mannschaft, musste eingestehen, dass sein Team kein playoffwürdiges Eishockey gespielt habe und der Sieg der Erdinger klar verdient war.

Sharks müssen sich Gladiators geschlagen geben
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Deutliche Leistungssteigerung am Sonntag ist nötig
Wie er die Mannschaft für das Spiel am Sonntag wieder in die Spur bringen will, wird er im Laufe des Wochenendes festlegen. Der Vorteil an den Playoffs ist, dass die Höhe des Erdinger Sieges keine Rolle spielt. Gewinnen die "Sharks" am Sonntag, 5. März, zu Hause auch nur mit einem Tor Unterschied, ist die Serie wieder ausgeglichen und es kommt am Dienstag zum dritten Spiel. Dazu bedarf es aber einer deutlichen Leistungssteigerung der Truppe um Eric Nadeau. Das Team muss jetzt den Fans daheim zeigen, dass die deutliche Niederlage am Freitagabend nur ein Ausrutscher war