Am Montag mussten Bergretter in Kaisers (Tirol) zehn Skisportler aus einer misslichen Lage befreien. Bei der Gruppe handelte es sich um zwei Skitourenführer und acht Gäste, die an einer steilen Rinne feststeckten. Bereits am Sonntag mussten Skitourengeher in Vorarlberg per Tau gerettet werden, weil sie das Gelände nicht richtig eingeschätzt haben.
Gruppe landet in unwegsamen Gelände
Die geprüften 33 und 55 Jahre alten österreichischen Skiführer waren gemeinsam mit acht Gästen im Alter zwischen 26 und 65 Jahren im freien Gelände unterwegs. Die Gruppe wollte laut Polizeibericht vom Skigebiet St. Anton am Arlberg in Richtung Kaisers eine Abfahrt durchführen. Der jüngere Skiführer fuhr mit sechs Gästen voran, der 55-Jährige folgte mit zwei Gästen. Gegen 14:05 Uhr kam die Gruppe des 33-Jährigen oberhalb vom "Almajurtal" in unwegsames, rinnenartiges Gelände.
Skifahrer nach Sturz verletzt
Der 33-Jährige rutschte als Erster der Gruppe die knapp 40 bis 45 Grad steile Rinne ab. Ein ihm folgender 26-jähriger Österreicher rutsche in der steilen Rinne plötzlich aus und zog sich nach dem darauffolgenden Sturz Verletzungen unbestimmten Grades am rechten Ellenbogen zu. Eine 35-jährige Teilnehmerin setzte daraufhin umgehend einen Notruf ab und der Verletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus Reutte geflogen.
Kein Weiterkommen
Weil die Rinne sehr steil war, wollten die restlichen Gruppenmitglieder nicht weiterfahren. Die 35-jährige Skifahrerin musste erneut einen Notruf absetzen. Weil eine Bergung der Gruppe per Hubschrauber nicht möglich war, setzte die Bergrettung zwei Mitglieder oberhalb der Unglücksstelle ab.
Rettungseinsatz bis in den Abend
Die Bergretter sicherten die Skifahrer mit Seilunterstützung in der Rinne ab. Ein nachalarmierter Rettungshubschrauber konnte schließlich alle elf Personen (Skiführer, Teilnehmer und Bergretter) mit der Winde aus der Rinne holen und im Bereich der "Bodenalpe" absetzen. Von dort brachte die Bergrettung Steeg die Gruppe nach Kaisers. Die Bergung dauerte der Polizei zufolge bis knapp 19:30 Uhr. Die ausgeflogenen Personen blieben unverletzt.
