Illegal eingereist: Polizei fasst gesuchten Gewalttäter in Lindau - Drei weitere Festnahmen

4. August 2023 19:36 Uhr von Redaktion all-in.de
Den richtigen Riecher hatten Bundespolizisten in Lindau. Ihnen gingen zwei per Haftbefehl gesuchte Männer und drei illegal eingereiste Asylbewerber ins Netz. (Symbolfoto)
Bundespolizei

Vier Männer hinter Gitter gebracht hat die Bundespolizei in Lindau. Während zwei per Haftbefehl gesucht wurden, hielten sich die anderen zwei illegal dort auf.

Am frühen Freitagmorgen beendeten Lindauer Bundespolizisten nach Angaben der Polizei die Busreise eines 27-jährigen Pakistaners am Grenzübergang Hörbranz am Bodensee. Der Mann, der in einem Fernbus von Turin Richtung München reiste, hatte keinen Ausweis, sondern nur italienische Behördenschreiben dabei. 

Gesuchter 27-Jähriger kann Justizschulden nicht begleichen und muss ins Gefängnis

Als die Polizisten den 27-Jährigen überprüften, stellten sie fest, dass die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ihn zur Fahndung ausgeschrieben hatte. Er wurde seit zwei Jahren gesucht. Anfang 2021 hatte ihn ein Gericht wegen sexueller Belästigung zu einer Geldstrafe von fast 700 Euro verurteilt. Außerdem fanden die Beamten heraus, dass gegen den Verurteilten eine Wiedereinreisesperre für Deutschland vorlag.

Die Bundespolizisten zeigten den Pakistaner wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Weil der Mann seine Justizschulden nicht begleichen konnte, muss er nun eine Ersatzfreiheitsstrafe im Gefängnis in Kempten antreten.

Bundespolizisten greifen am Bahnhof Lindau gesuchten Gewalttäter auf

Bereits am Donnerstagnachmittag war den Bundespolizisten ein Gesuchter ins Netz gegangen. Den Beamten war am Mittag ein verdächtiger Mann in einem Geschäft im Inselbahnhof gemeldet worden. Als die Polizisten ihn überprüften, stellten sie fest, dass gegen den 30-Jährigen ein Hausverbot für den Bahnhof vorlag. Außerdem hatte die Staatsanwaltschaft Kempten erst zwei Tage vorher einen Sicherungshaftbefehl gegen den Mann ausgegeben.

Das Amtsgericht Kempten hatte den polizeibekannten Mann im August 2021 zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verurteilt. Die Strafe wurde für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt unter der Auflage, dass sich der Mann einer ambulanten Suchtberatung unterzieht. Doch das tat er nicht. Stattdessen tauchte er unter. 

Bundespolizisten stoßen am Bahnhof Lindau auf illegal eingereiste Tunesier

Während des Polizeieinsatzes bedrohte und beleidigte der 30-Jährige die Polizisten. In seiner Beintasche hatte er außerdem ein Messer mit einer 12,5 Zentimeter langen Klinge dabei. Der Mann ist der Polizei als bewaffneter Gewalttäter, Drogenkonsument und wegen diverser Straftaten wie Bedrohung und Körperverletzung bekannt. Er wird sich jetzt wegen Hausfriedensbruchs, Beleidigung, Bedrohung sowie eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten müssen.

Während die Polizisten den 30-Jährigen ins Gefängnis nach Kempten brachten, kontrollierte eine andere Streife der Bundespolizei zwei Tunesier am Bahnhof Lindau-Insel. Die beiden hatten keine Ausweise bei sich. Die 22 und 26 Jahre alten Männer konnten den Polizisten nur schweizerische Dokumente vorlegen, die sie als Asylsuchende auswiesen. Auf Anordnung des Amtsgerichts Lindau müssen die Tunesier nun in Zurückschiebungshaft in die Abschiebehafteinrichtung Pforzheim. Von dort aus sollen die Männer, die Anzeigen wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes erhielten, in die Schweiz zurückgeschoben werden.

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