Es muss ein riesiger Schock gewesen sein! Zwei Ukrainer wollten zusammen mit ihrer einjährigen Tochter nach Prag reisen. Als der Zug in München hielt, stiegen die beiden Erwachsenen aus, um zu telefonieren. Doch als sie am Bahnsteig standen, schlossen sich plötzlich die Türen der Bahn und der Zug fuhr weiter - und zwar mit der einjährigen Tochter der beiden an Bord, die sie im Zug zurückgelassen hatten.
Ukrainer bitten Bundespolizei am Münchner Hauptbahnhof um Hilfe
Die beiden Ukrainer wandten sich daraufhin wohl völlig verzweifelt an die Wache der Bundespolizei am Münchner Hauptbahnhof und schilderten den Beamten den Vorfall. Die Polizisten begannen zu recherchieren, wo der Zug als nächstes halten sollte. Das war um 15:08 Uhr in Freising. Die Beamten informierten anschließend eine Streife der Landespolizei Freising über den Vorfall. Die machte sich daraufhin auf den Weg in Richtung Bahnhof Freising, passte die Bahn ab und holte das Kleinkind aus dem Zug.
Zugbegleiter und Polizist kümmern sich im Zug um kleines Mädchen
Davor hatte die Polizei auch die Länderbahn über den Vorfall informiert. Ein Zugbegleiter hatte daraufhin in der Bahn Ausschau nach dem kleinen Mädchen gehalten, das in einem Kinderwagen lag, und sich im fahrenden Zug darum gekümmert. In dem Zug nach Prag saß zufällig auch ein Polizist des Polizeipräsidiums München. Auch er kümmerte sich um das Kind und die Gepäckstücke der Eltern.
90 Minuten nach der Alarmierung waren Eltern und Kind wieder vereint
In Freising übernahmen dann Bundespolizisten die Einjährige und das Gepäck der Eltern und brachten beides zurück nach München. Dort nahm die 34-jährige Mutter ihre kleine Tochter sicherlich überglücklich in Empfang. Gegen 16:20 Uhr war die Familie schließlich wieder vereint und sie konnte ihre Reise nach Prag fortsetzen.