Angreifer gehen in Heidenheim mit Messer und Pfefferspray auf vier Männer los
Nach ihren bisherigen Erkenntnissen geht die Polizei davon aus, dass mehrere Angreifer am Sonntagabend gegen 22:00 Uhr in einer Gemeinschaftsunterkunft in Heidenheim die Tür zum Zimmer der Männer aufbrachen. Anschließend stürmten sie hinein und gingen wohl mit Messern und Pfefferspray auf ihre Opfer los. Sie stachen auf einen 18-Jährigen ein, der dabei lebensgefährlich verletzt wurde. Schwer aber nicht lebensbedrohlich verletzt wurde außerdem ein 15-Jähriger. Mit leichten Verletzungen kamen dagegen zwei Männer im Alter von 19 und 22 Jahren davon.
Polizei nimmt zwei Tatverdächtige fest
Die Kriminalpolizei Heidenheim übernahm die weiteren Ermittlungen. Die Beamten nahmen zwei Tatverdächtige im Alter von 20 und 26 Jahren vorläufig fest. Sie mussten am Dienstag zum zuständigen Haftrichter, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen die beiden Männer wegen des Verdachts des versuchten Totschlags erließ und in Vollzug setzte. Laut Strafgesetzbuch kann bei einem versuchten Totschlag das Strafmaß von einer lebenslangen Freiheitsstrafe in eine Freiheitsstrafe zwischen drei und 15 Jahren herabgesetzt werden.
18-jähriger Mann ist außer Lebensgefahr
Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an. Die Hintergründe der Auseinandersetzung, bei der nach den derzeitigen Erkenntnissen der Polizei nur Syrer beteiligt waren, ist bislang unklar. Der schwer verletzte 18-Jährige befindet sich mittlerweile außer Lebensgefahr.
Heidenheim ist eine Stadt im Osten Baden-Württembergs an der Grenze zu Bayern. Sie liegt etwa 17 Kilometer südlich von Aalen und 33 Kilometer nördlich von Ulm. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Heidenheim und nach Aalen und Schwäbisch Gmünd die drittgrößte Stadt der Region Ostwürttemberg. Sie hat 50.025 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022)