Am Montagabend war ein 26-jähriger Mann in einem Zug von Regensburg (Oberpfalz) nach Neumarkt in der Oberpfalz unterwegs. Während der Fahrt bedrohte er und eine 23-jährige Frau laut Polizei zwei Schwestern im Alter von 24 und 29 Jahren. Als der Mann dann offenbar aufs Klo musste, rastete er komplett aus. Denn die Toilette im Zug war gesperrt. Der junge Mann versuchte zunächst vor die Tür des Zugführers zu pinkeln und hämmerte gegen die Tür. Anschließend pinkelte er vor allen Fahrgästen in eine Flasche und stellte diese vor der Tür des Zugführers ab.
Mann schlägt Zugführer ins Gesicht - Fahrer und Fahrgäste werden mit Urin bespritzt
Am nächsten Haltepunkt Deuerling nahm der 50-jährige Triebfahrzeugführer die Flasche und stellte den Störenfried zur Rede. Daraufhin griff der 26-Jährige den Bahnmitarbeiter an und verpasste ihm mehrere Faustschläge ins Gesicht. Dabei wurde das Arbeitshemd des Zugführers zerrissen. Doch das war noch nicht alles. Bei dem Angriff wurden sowohl der Zugführer als auch andere Fahrgäste mit dem Urin des 26-Jährigen bespritzt. In dem Handgemenge traf den 26-Jährigen außerdem die Urin-Flasche im Gesicht, wodurch er mehrere Schnittwunden erlitt.
26-jähriger Mann muss im Krankenhaus behandelt werden
Eine der Schwestern, die zuvor bedroht wurde, wählte daraufhin den Notruf. Eine Streife der Polizeiinspektion Nittendorf eilte zum Bahnhof Deuerling und nahm den Sachverhalt auf. Der 26-Jährige musste zur ärztlichen Versorgung in ein Regensburger Klinikum eingeliefert werden. Der Zugführer trug von den Faustschlägen mehrere Blessuren im Gesicht davon. In der Nacht erschien ein weiterer Fahrgast am Bundespolizeirevier Regensburg und erstattete Anzeige. Er hatte den Urin aus der Flasche in die Augen abbekommen.
Das zuständige Bundespolizeirevier Regensburg übernahm die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Bedrohung, exhibitionistischer Handlungen, Erregung öffentlichen Ärgernisses, Belästigung der Allgemeinheit und Vornahme einer Betriebsstörung.
Geschädigte sollen sich an die Polizei wenden
Wer bei dem Vorfall ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde und sich noch nicht mit der Polizei in Verbindung gesetzt hat, soll sich bei der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen unter der Telefonnummer 09972/94080 oder per E-Mail an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de melden. Vor dem Hintergrund möglicher gesundheitlicher Gefahren betrifft dies vor allem die Fahrgäste, die Kontakt mit dem Urin des 26-Jährigen hatten.
