Am 24. August meldete sich der Bootsführer um kurz vor 21:00 Uhr bei der Notrufzentrale Kempten, dass er vor der Rheinmündung in Hard in Seenot geraten sei und der Motor nicht mehr laufen würde. Zu diesem Zeitpunkt galt für den östlichen Teil des Bodensees eine Sturmwarnung. Eine erste Suche nach dem Boot blieb jedoch erfolglos, heißt es von Seiten der Polizei. Um 21.50 Uhr lösten die Einsatzkräfte deswegen den internationaler Seenotalarm (OST) aus.
Matrose hört Hilferufe auf dem Bodensee
Um kurz nach 22:00 Uhr teilte das Fahrgastschiff "Stadt Bregenz" schließlich über Funk mit, dass ein Matrose, der sich auf dem Außendeck befand, Rufe aus dem Wasser gehört habe. Das Feuerwehrboot Föhn und das Polizeiboot V20 nahmen daraufhin Kurs Richtung Fahrgastschiff. Das Schiff befand sich westlich des Pulverturms der Insel Lindau, etwa 500 Meter vom Ufer entfernt.
Retter entdecken Schiffbrüchige auf gekentertem Boot
Ganz in der Nähe entdeckten die Einsatzkräfte schließlich zwei Menschen mit Rettungswesten auf dem bereits gekenterten Motorboot, die nach Hilfe riefen. Die Wasserrettung holte kurz darauf die beiden Schiffbrüchigen auf das Feuerwehrboot Föhn. Die Rettungskräfte versorgten die beiden, das Feuerwehrboot kümmerte sich um das Boot.
Besatzung schaffte es nicht mehr rechtzeitig an Land
Die Besatzung des in Seenot geratenen Motorbootes wollte von Arbon in Richtung Hard fahren. Der Polizeimeldung zufolge waren sie bereits mitten auf dem See, als sie die Sturmmeldung erhielten. Sie versuchten zurück ans Land zu kommen, doch das misslang. Der Sturm fegte so heftig über den See, dass das Boot kenterte.
Die Starkwindwarnung für den Bodensee Ost löste um 19.09 Uhr aus und wurde um 20.12 Uhr auf Sturmwarnung hochgestuft. Die Schiffbrüchigen erlitten bei dem Unglück Unterkühlungen. Die Besatzung eines Rettungswagens versorgte beide und brachte sie zur Überwachung in LKH Bregenz.
