Ermittlungen: Hakenkreuze und Waffen-Attrappen: Hinweis führt Polizei zu jugendlichem Neonazi (17) in Tussenhausen

21. Juni 2019 12:41 Uhr von Holger Mock
Polizeieinsatz (Symbolbild)
Polizeieinsatz (Symbolbild)
Alexander Kaya

Verbotene Motive und eindeutige Kleidung: Durch einen Hinweis hat die Polizei am Donnerstagabend einen jugendlichen Neonazi durchsucht. Laut Information der Polizei soll der junge Mann gemeinsam mit einem Freund in einer Gartenhütte gesessen sein. Beide trugen wohl T-Shirts mit Schlüsselbegriffen aus der rechten Szene und verbotene Motiven. Die durch den Hinweis verständigten Polizisten fanden in der Gartenhütte niemanden mehr vor, konnten jedoch Bewohner des zugehörigen Anwesens antreffen. Im Zimmer des 17-jährigen Bewohners fanden die Beamten diverse Gegenstände mit Symbolen des Dritten Reiches, wie etwa Hakenkreuze und die Zahl „88“ (steht bei Neonazis symbolisch für "Heil Hitler") auf einer Streichholzschachtel und diversen Papierausdrucken. Außerdem hatte der junge Mann Spiel- und Anscheinswaffen im Zimmer, eine geringe Menge eines Pulvers, bei dem es sich um Schwarzpulver handeln könnte, und ein Luftgewehr ohne Prüfzeichen. Jetzt laufen gegen den Jugendlichen Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Wer der zweite junge Mann war, ist noch unklar. Ihm wird allerdings momentan kein strafrechtlicher Vorwurf gemacht. Die Ermittlungen dauern an.