Am vergangenen Dienstag, den 10. Januar haben Betrüger einen Rentner in Sonthofen um einen fünfstelligen Betrag betrogen. Einer der Täter gab sich am Telefon als Polizeibeamter aus und überzeugte den 70-Jährigen, eine fünfstellige Summe an eine Abholerin zu übergeben. Die Polizei hat eine Beschreibung der unbekannten Frau und bittet um Hinweise.
Altbekannte Masche hat Erfolg
Die Betrüger legten den Mann mit einer bekannten Masche rein. Ihm wurde vorgespielt, dass bei der Festnahme von zwei Einbrechern eine Opferliste aufgefunden wurde, die auch seinen Namen enthielt. Weil noch ein Täter auf freiem Fuß sei, forderte der Anrufer den Mann auf, seinen Besitz in Sicherheit zu bringen.
Geldübergabe in Ulm
Der 70-Jährige hob kurz darauf einen fünfstelligen Betrag bei seiner Bank ab. Auf Anweisung der Täter fuhr er anschließend über 100 km und übergab das Geld gegen 13:00 Uhr auf einem Parkplatz in Ulm-Wiblingen (Baden-Württemberg) an eine falsche Polizeibeamtin. Nach der Übergabe wurde das Opfer zu einer weiteren Adresse gelotst. Diese stellte sich als echtes Polizeirevier heraus, wo Beamte ihn schließlich über die Betrugsmasche aufklären konnten.
Beschreibung der Geldabholerin
Die flüchtige Geldabholerin wird wie folgt beschrieben:
- etwa 1,60 cm groß
- schwarze Haare,
- Sie trug bei der Übergabe eine dunkle Jacke, blaue Jeans und eine Mund-Nasen-Bedeckung
Die Kriminalpolizei Kempten hat die Ermittlungen übernommen und erbittet sich Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0831 / 9909-0.

Seniorin übergibt Schmuck an Unbekannten
Betrugswelle im Allgäu und Oberbayern - Zwei Opfer fallen auf falsche SMS und Schockanruf rein
Knapp 300.000 Euro Schaden 2022
Mit der Betrugsart des "Falschen Polizeibeamten" konnten Callcenterbetrüger im Jahr 2022 im Bereich des Polizeipräsidium Schwaben Süd/West über 300.000 Euro erbeuten. Von über 1.000 gemeldeten Fällen waren davon 36 für die Betrüger erfolgreich.