Am Montag erhielt eine Seniorin in Kempten zwischen 16:00 Uhr und 19:30 Uhr mehrere Anrufe von unbekannten Tätern. Sie gaben sich gegenüber der 83-Jährigen als Staatsanwälte und Polizeibeamte aus und behaupteten, die Tochter der Frau sei in einen tödlichen Autounfall verwickelt gewesen. Um eine Haftstrafe zu vermeiden sollte die Frau eine Kaution hinterlegen.
Seniorin übergibt mittleren fünfstelligen Betrag
Als die Seniorin angab, kein Bargeld daheim zu haben, forderten die Täter sie auf, ihren Schmuck zu übergeben. Die 83-Jährige übergab schließlich Goldschmuck in noch nicht feststehender Anzahl und Art. Laut Polizei übergab sie außerdem eine unbekannte Anzahl von Goldmünzen. Am nächsten Tag informierte der Bruder des Opfers die Polizei über den Schockanruf. Nach einer groben Schätzung beläuft sich der Gesamtschaden auf eine mittlere fünfstellige Summe.
Ehemann verhindert Betrug in Neu-Ulm
Im Gebiet Neu-Ulm konnten Betrüger mit einem Schockanruf am Dienstagnachmittag ebenfalls eine Seniorin reinlegen. Die Dame hatte ihrem Mann einen Zettel hinterlassen, auf dem sie ihn darüber informierte, dass die Tochter in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sein soll und sie nun 40.000 Euro beim Amtsgericht Ulm abgeben müsse. Auf dem Zettel war auch vermerkt, dass die Frau auf dem Weg zur Bank sei. Glücklicherweise erkannte der Ehemann die Betrugsmasche und alarmierte die Polizei.
Opfer hatte Schmuck dabei
Nachdem auch die Hausbank informiert wurde, konnten Mitarbeiter die Frau über die Betrugsmasche aufklären. Die Dame hatte auch Schmuck dabei, den sie an die Täter übergeben sollte. Die Täter meldeten sich anschließend nicht mehr beim Opfer und glücklicherweise ist kein Schaden entstanden. Die Kripo Neu-Ulm hat die Ermittlungen übernommen.
