Besuch
Ministerpräsident Söder in Pforzen: Begeistert von Sensationsfund "Udo"

- Ministerpräsident Söder bekommt von Professorin Madelaine Böhme einen 3D-Druck von "Udos" Schienbein geschenkt.
- Foto: Camilla Schulz
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"Das ist wirklich beeindruckend", sagt Ministerpräsident Markus Söder in der Tongrube Hammerschmiede in Pforzen (Ostallgäu). Er besuchte am Donnerstag den Fundort von dem Menschenaffen "Udo", der bereits vor rund 12 Millionen Jahren auf zwei Beinen gelaufen sein soll. Ein Forscherteam rund um Professorin Madelaine Böhme hatte die Überreste 2016 bei Ausgrabungen in der Tongrube entdeckt.
Die Wissenschaftlerin erklärte Söder vor Ort, was das Besondere an den gefundenen Knochen ist und was sie für die Wissenschaft bedeuten. Bislang ging man nämlich davon aus, dass sich der aufrechte Gang in Afrika und deutlich später entwickelt hat, nämlich vor rund sechs Millionen Jahren. "Udo" könne dabei ein Zwischenschritt zwischen Gorilla und Schimpanse oder auch zwischen Schimpanse und Mensch sein. Nicht ausschließen wollte Böhme, dass es sich bei "Udo" auch um eine Form des Menschen handeln könnte.
Wie geht es weiter?
Doch wie geht es jetzt mit den gefundenen Überresten und dem Fundort in Pforzen weiter? Das diskutierte Ministerpräsident Söder in der Tongrube unter anderem auch mit Herbert Hofer, dem ersten Bürgermeister von Pforzen, und Maria Rita Zinnecker, Landrätin im Ostallgäu.
Hofer könne sich etwa ein Museum oder ein Besucherzentrum vorstellen. Die Landrätin bestätigte dies, die ersten Gespräche mit den Forschern, dem Bürgermeister und allen Beteiligten würden bereits laufen. Außerdem seien sie dabei, ein Konzept auszuarbeiten. Wichtig sei, dass Bürger die Funde sehen könnten und die Wissenschaft mit einbezogen würde. Doch dafür brauche man die Unterstützung des Freistaats, sagt Zinnecker in der Tongrube.
Ministerpräsident Söder hielt es für wichtig, zu zeigen, wie es an der Fundstelle zur Zeit von "Udo" ausgesehen hat und wie sich die Menschenaffen bewegt haben. Das mache es besonders für junge Leute interessanter. Jetzt müsse ein Schritt nach dem anderen getan werden, dann könne dies der Start für ein interessantes Besucherzentrum sein, so Söder am Donnerstag.
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