Berglauf
Deutsche Meisterschaft endet unterm Nebelhorn - die Traditionsstrecke am Gipfel

- Foto: christoph lienert
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Kuriosum am Nebelhorn: Der traditionsreiche Berglauf hat heuer erstmals zwei Zieleinläufe. Die Teilnehmer an der deutschen Meisterschaft laufen am Sonntag (9.15 Uhr) auf Wunsch des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) «nur» 8,6 Kilometer bis zur Bergstation Höfatsblick auf 1932 Metern Höhe. Alle anderen Starter können die bewährte 10,5-Kilometer-Strecke bis hinauf zum Gipfel in 2220 Metern Höhe wählen.
Nachdem Berglauf-Bundestrainer Wolfgang Münzel im Februar um eine verkürzte Strecke gebeten hatte, handelten die Veranstalter vom TSV Oberstdorf. Münzel hatte eine << Entschärfung >> ins Spiel gebracht, damit die Top-Starter bei der << Deutschen >> sich nicht übernehmen.
Bereits eine Woche später findet die Europameisterschaft in Bursa/Türkei statt. Die Regenerationszeit sei zu kurz, um den Lauf auf der anspruchsvollen Originalstrecke mit einer Höhendifferenz von 1400 Metern stattfinden zu lassen.
Die Veranstalter stimmten einer Verkürzung der Strecke für die << Deutsche >> zu. Andererseits wollten sie keinem (Hobby-)Läufer den Gipfelgenuss nehmen. Deshalb werden zwei Zieleinläufe angeboten. << Wir sind nicht ganz glücklich damit >>, sagt TSV-Vorsitzender Gerhard Soellinger.
<< Andererseits will sich Oberstdorf als guter Gastgeber präsentieren >>, begründet Sportamtsleiter Hans-Peter Jokschat den Kompromiss von zwei unterschiedlich langen Strecken. Insgesamt erwartet er 300 Läufer.
Zu den Favoriten bei der << Deutschen >> zählen Titelverteidiger Timo Zeiler (30/Mannheim) und Lisa Reisinger (27/SSC Hanau-Rodenbach), die das Allgäu mittlerweile zur Wahlheimat hat. Helmut Schießl (39/TSV Buchenberg) ist verletzt.
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