Erfolgreiche Reanimation
Bergsteiger kommen bei Lawinenabgang am Gaisalpsee nur knapp mit dem Leben davon

- Am Mittwochnachmittag sind zwei Bergsteiger bei einer Wanderung oberhalb des Gaisalpsees auf dem Rubihorn von einer Lawine erfasst worden. Bei der Rettungsaktion waren zwei Hubschrauber im Einsatz. (Symbolbild).
- Foto: David Yeow
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Am Mittwochnachmittag sind zwei Bergsteiger bei einer Wanderung oberhalb des Gaisalpsees auf dem Rubihorn von einer Lawine erfasst worden. Laut Bergwacht Oberstdorf haben die beiden Bergsteiger die Lawine wohl selbst ausgelöst, wurden von ihr mitgerissen und stürzten anschließend eine etwa 30 Meter Hohe Felswand hinab. Dort blieben die Beiden schwerverletzt und teilverschüttet im Schnee liegen. Ein unbeteiligter Bergsteiger, der das Unglück beobachtet hatte, rief Hilfe.
Am Mittwochnachmittag wurde die Bergwacht Oberstdorf zu einem Einsatz oberhalb des Gaisalpsees gerufen. Ein Bergsteiger...
Gepostet von Bergwacht Oberstdorf am Mittwoch, 17. Februar 2021
Bergsteiger muss reanimiert werden
Die Einsatzleitung der Bergwacht entschied, mit dem Rettungshubschrauber "Christoph 17" zunächst primär einen Notarzt an der Unfallstelle abzusetzen. In zwei weiteren Anflügen wurden anschließend vier Bergretter und Material zur Unfallstelle geflogen. Noch bevor der Notarzt eintraf, hatte ein Passant bereits einen der Bergsteiger ausgegraben. Der Notarzt stellte einen Herz-Kreislaufstillstand fest und begann umgehend mit der Reanimation.
Schwerverletzter wird mit Helikopter ausgeflogen
Auch der zweite Bergsteiger konnte ausgegraben und medizinisch notversorgt werden. Der Schwerverletzte wurde per "Crashbergung" mit einem Helikopter ausgeflogen. Eine medizinische Versorgung am Berg war laut Bergwacht nur begrenzt möglich und es bestanden weiterhin Risiken im Einsatzgebiet. Im Tal wurde der Verletzte in einem Rettungswagen weiter versorgt und später mit dem Rettungshubschrauber "RK2" aus Reutte in eine Klinik gebracht.
Reanimation erfolgreich
Währenddessen war die Reanimation des anderen Patienten erfolgreich. Laut Bergwacht konnte der intubiert und medizinisch stabilisiert mit dem Bergetau gerettet werden. Im Anschluss wurde er ebenfalls in ein Klinikum geflogen. Im Einsatz waren sieben Bergretter aus Oberstdorf, die beiden Rettungshubschrauber "Christoph 17" und "RK2" sowie der Landrettungsdienst.