Ottobeurer starten die Verkehrswende
Ökologisch-Soziales Mitfahr-Angebot für Kurzstrecken

- Ottobeuren-machtmobil.de ging vor Kurzem online.
- Foto: Sigrid Leger
- hochgeladen von Jana Pfeiffer
Ottobeuren (ex).
Am vergangenen Wochenende ging ottobeuren-machtmobil.de online. Dieses neuartige Verkehrsangebot unterstützt Ottobeuren und Umgebung darin, ab sofort gemeinsam statt alleine zu fahren: gemeinsam zum Einkaufen, zu Veranstaltungen, als Pendler zur Arbeit. Wer mitmacht, spart Autofahrten ein, unterstützt die Vereine in Ottobeuren und nimmt die Verkehrswende selbst in die Hand.
In Deutschland existieren rund 20 Mitfahrzentralen. Doch ottobeuren-macht-mobil.de ist die erste, die spezifisch den Nahbereich sowie den Anlass einer Fahrt im Fokus hat. Welche Mitfahrzentrale bietet schon Fahrten zum Einkaufen, zum Arzt oder für die Freizeit an. Sobald zueinander passende Fahrangebote oder Fahrgesuche im Fahrplan stehen, informiert die Plattform Fahrer und Mitfahrer voneinander.
Das Besondere: Von den verkehrsreduzierenden Fahrten profitieren nicht nur Umwelt und Verkehr, sondern auch die örtlichen Vereine.
Vereine profitieren
Das vorgeschlagene Mitfahr- Entgelt von 1 Euro pro angefangene 10 Kilometer spenden die Fahrer am Ende eines Jahres freiwillig an einen Verein ihrer Wahl. Bislang haben sich 20 Ottobeurer Vereine sowie der größte Arbeitgeber am Ort in die Auswahlliste aufnehmen lassen. Der Vereine-Ansatz ist laut ADAC und Bundesverkehrsministerium bislang einzigartig in Deutschland.
Dritter wichtiger Aspekt der lokalen Mitfahrzentrale: Die Fahrer werden von den Vereinen persönlich „verifiziert“, das heißt bestätigt, dass sie als Person real existieren. Das schafft Vertrauen und verhilft der Plattform aus der Anonymität des Internets. Ihre vermittelnde Nutzung ist für alle kostenlos.
Projektinitiator Helmut Scharpf plant das Projekt seit etwa drei Jahren. Gefördert wird es durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Rund 60 Prozent der Kosten trägt Scharpf privat. Als Gemeinderat und Kreisvorsitzender des BUND Naturschutz beschäftigt er sich seit vielen Jahren intensiv mit der praktischen Umsetzung der Verkehrswende. Weitere Kommunen haben ihr Interesse an der Plattform bereits bekundet.
Kontakt für Rückfragen: Helmut Scharpf per Telefon 0151 / 267 221 44 und Mail info@ottobeuren- macht-mobil.de. Weitere Infos unter www.ottobeuren- macht-mobil.de.
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