Ehrenamt
Hausexplosion in Rettenbach am Auerberg: Wie das THW Memmingen den Einsatz erlebt hat

- In Rettenbach am Auerberg ist ist im Mai 2019 ein Haus explodiert.
- Foto: Benjamin Liss
- hochgeladen von Alexander Straub
Dort, wo gerade noch Aggregate brummten und Bohrer sich ihren Weg durch dicken Beton suchten, ist es plötzlich ganz still. Die Einsatzkräfte stehen reglos da. Alle warten gebannt – auf ein Kratzen, ein Klopfen, irgendein Zeichen. Die Sensoren, welche die Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) auf den Trümmern eines völlig zerstörten Hauses ausgelegt haben, können Laute bis millionenfach verstärken. Doch an diesem Tag bleiben sie stumm.
Bei der Hausexplosion in Rettenbach kommen am 19. Mai ein Vater und seine Tochter ums Leben. Die Mutter wird schwer verletzt. „Wir Einsatzkräfte fragen uns bis heute, wie das nur passieren konnte“, sagt Dr. Dominik Helms vom THW Memmingen im Rückblick auf das tragische Unglück. Physikalisch könne man die Ursache für die Explosion zwar erklären, aber es sei trotz alledem schier unbegreiflich. Eine Gasleitung vor dem Haus war vermutlich bei Baggerarbeiten durchtrennt worden. Dadurch konnte wohl unbemerkt Gas in das Haus gelangen.
Obwohl Rettenbach im Ostallgäu liegt und etwa eine Stunde mit dem Auto von Memmingen entfernt ist, war der Memminger THW-Ortsverband dort im Einsatz. Denn dieser ist unter anderem auf Ortungen spezialisiert. „Man kann sich das THW wie einen Baukasten vorstellen“, erklärt Helms. Jeder Ortsverband hat unterschiedliche Spezialisierungen. So können sie sich untereinander aushelfen und sicherstellen, dass bei jedem Einsatz Experten und gut ausgebildete Helfer mit dem nötigen Fachwissen und -gerät vor Ort sind.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Donnerstagsausgabe der Memminger Zeitung vom 08.08.2019.
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