Gerichtsurteil
Getötete Syrerin aus Memmingen: Ehemann und Schwager des Opfers bekommen Lebenslänglich

- Mordprozess in Memmingen: Angeklagte zu Lebenslänglich verurteilt
- Foto: Matthias Hiekel
- hochgeladen von Holger Mock
Gemeinschaftlicher Mord. So hat das Gericht gewertet, was im August 2017 passiert ist. Der Ehemann der 35-jährigen Syrerin aus Memmingen und sein Bruder haben demnach die Frau heimtückisch ermordet und die Leiche in einem Gewerbegebiet bei Memmingerberg vergraben. Das Motiv der beiden Angeklagten: Die Frau wollte ihren Mann verlassen und ihre drei Kinder mitnehmen. Das wollten die beiden Männer nicht zulassen. Beide wurden am Donnerstag zu lebenslänglichen Haftstrafen verurteilt.
Beim Bruder des Ehemannes hat das Gericht darüber hinaus eine besondere Schwere der Schuld wegen niederen Beweggründen und Heimtücke festgestellt. Er hat demnach auch nach 15 Jahren keine Aussicht auf Haftentlassung. Der Ehemann hatte ein Teilgeständnis abgelegt, hat den Mord zugegeben, dementsprechend wurde er ebenfalls verurteilt, aber ohne besondere Schwere der Schuld.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Tat geplant war. Eine Affekthandlung lag nicht vor. Die Schwester des Opfers, Nebenklägerin im Prozess, nahm das Urteil sichtlich erleichtert auf.
Die Verteidigung beider Angeklagter hat bereits angekündigt, in Revision zu gehen.
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