Kultur
Marktoberdorfer und Syrer arbeiten gemeinsam an Theaterstück

- Foto: Bertram Maria Keller
- hochgeladen von Michael Schmid
Im Emmi-Fendt-Haus ist derzeit einiges los. In einer Art 'offenen Raum' malen, spielen, musizieren und tanzen dort Flüchtlinge zusammen mit Marktoberdorfern. Am Wochenende werden unter dem Motto 'Hope' (Hoffnung) die Ergebnisse in einer Ausstellung vorgestellt. <%IMG id='1405045' title='Hope'%>
Die beiden gebürtigen Ostallgäuer Schauspieler Martin Liema und Max Kinker werden dann zusammen mit dem Syrer Amer Toma, der seit acht Monaten in Marktoberdorf lebt, das eigene Stück 'Füttern verboten, Freibier' aufführen. Derzeit sind sie am letzten Feinschliff. Die AZ hat sich bei einer Probe mit ihnen unterhalten.
Was steckt hinter 'Füttern verboten, Freibier'?
Liema: Füttern verboten schafft klar Assoziationen zum derzeitigen Umgang mit Flüchtlingen. Und das Wörtchen Freibier steht da, weil es zur Situation passt, in der das Stück abläuft. Wir drei leben darin in einer WG zusammen und feiern eine Party – und dazu gehört eben Bier. Außerdem hoffen wir, dass wir damit noch den ein oder anderen Zuschauer für uns gewinnen können. Immerhin gibt es ja auch wirklich Freibier.
Was wollt ihr mit eurem Stück erreichen?
Toma: Ich will den Leuten sagen, wie es uns Flüchtlingen geht. Wieso wir hier sind, wieso wir Smartphones dabei haben. Darauf bin ich schon auf der Straße angesprochen worden.
Liema: Wir wollen auch die Menschen zusammenbringen. Warum ist es so schwer, einmal miteinander zu reden? Wäre Amer zum Beispiel mein Nachbar und ich würde jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an ihm vorbeilaufen, ich könnte ihn anschauen, er schaut mich an, wir laufen weiter und machen das die nächsten Jahre so. Sage ich ein aber einziges Mal 'Hey wie geht’s' ist das alles viel einfacher und es entsteht vielleicht eine super Freundschaft daraus. Und das ist echt nicht viel verlangt.
Für den Terminkalender: Das Stück wird diesen Samstag um 21 Uhr im Emmi-Fendt-Haus aufgeführt. Der Eintritt ist frei. Davor wird eine Ausstellung gezeigt, danach findet eine Party statt. Für Freitag, den 23. September, ist eine zweite Aufführung in Kaufbeuren im Rahmen des 'Festivals der Vielfalt' im Roundhouse geplant.
Das komplette Interview lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Marktoberdorf, vom 17.09.2015.
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