Bauen
Stadt Lindenberg möchte baulichen Wildwuchs verhindern - Grundstückseigentümer sprechen von Enteignung

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Bürger kritisieren in Stellungnahmen den Bebauungsplan 'Um den Hasentobel'. Während die Stadt 'Wildwuchs' in den bisher ungeregelten Gebieten verhindern will, sprechen Eigentümer teils von 'Enteignung'
Für die Stadt ist es der Versuch, baulichen 'Wildwuchs' zu verhindern. Ganz anders sehen es einige Grundstückseigentümer. Sie sprechen von 'Enteignung'. Die Rede ist vom Bebauungsplan 'Um den Hasentobel'. Der Stadtrat hat sich im Rahmen des Verfahrens zum zweiten Mal mit den Stellungnahmen von Bürgern beschäftigt.
Die darin erhobenen Vorwürfe waren dem CSU-Fraktionssprecher Ludwig Gehring zu viel. Er habe solche Briefe "in 26 Jahren als Stadtrat nicht bekommen".
Das Gebiet am Nadenberg beschäftigt den Stadtrat seit mehr als einem Jahr. Einen Bebauungsplan gibt es dort - anders als in den allermeisten Neubaugebieten - nicht. Das eröffnet Grundbesitzern große Freiheiten: Neubauvorhaben müssen sich nur nach Art und Form der baulichen Nutzung in die umgebende Bebauung einfügen. Wobei "umgebende Bebauung" nicht nur die direkt angrenzende Nachbarschaft meint, sondern weiter gefasst ist.
Genau das aber macht vielerorts Probleme: Im Bereich des Nadenbergs wären beispielsweise an vielen Stellen mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser möglich, wo heute Bungalows stehen. Stadtrat und Verwaltung befürchten deshalb "Wildwuchs" und Konflikte unter Nachbarn. Das wollen sie über einen Bebauungsplan verhindern.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Mittwochsausgabe des Westallgäuers vom 03.08.2016.
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