Coronavirus
Mangel an Schutzausrüstung: Auch Zahnärzte massiv betroffen

- Der Mangel an Schutzausrüstung trifft auch die Zahnarztpraxen massiv. (Symbolbild)
- Foto: Alexander Kaya
- hochgeladen von Julian Hartmann
Sowohl in den Arztpraxen, als auch in den Seniorenheimen gibt es derzeit ein Mangel an Schutzausrüstung, berichtet der Westallgäuer (WE). "Wenn es dort einen Ausbruch gibt, haben wir ein Problem“, sagt Franz Joseph Sauer, Sprecher des Gesundheitsnetzes Westallgäu (GNW). Auch Zahnärzte sind massiv betroffen.
Zahnarzt Ralf Hartmann betreibt seine Praxis in Heimenkirch. Er beschreibt die Lage als dramatisch. Gegenüber des Westallgäuers verweist er auf Untersuchungen in den USA, welche besagen, dass Zahnärzte ohne entsprechenden Schutz mit über 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit den Corona-Virus übertragen bekommen. Der Grund dafür ist der Aerosol-Nebel. Er entsteht laut WE beim beim Bohren und kommt aus dem Nasen-Rachen-Raum des Patienten.
Versuche selbst an Schutzausrüstungen zu bekommen scheiterten. Es gebe nichts mehr, meint Hartmann. Weil er kein Einzelfall ist, rechnet die Kassenärztliche Vereinigung der Zahnärzte (KZVB) damit, dass landesweit immer mehr Praxen schließen werden.
Hilfe bekommen die Praxen möglicherweise von zwei Unternehmen, schreibt der WE. Sechs Gesichtsschutze hat die Röthenbacher Firma Pfaff bereits für das Lindenberger Krankenhaus angefertigt. Momentan arbeitet die Firma an einem Werkzeug, mit dem sich in Zukunft auch größere Stückzahlen herstellen ließen. Außerdem spendete die Firma Demmel 22 spezielle Gesichtsschutzvisiere an die Asklepiosklinik. Momentan führt Demmel auch Gespräche mit anderen Kliniken, so der WE.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Samstagsausgabe des Westallgäuers vom 11.04.2020.
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