Leidenschaft auf goldenem Boden
Das Handwerk

- Hans-Peter Rauch im Gespräch mit der Kaminkehrerin Franziska Weber. Junge Menschen für das Handwerk zu begeistern, ist dem Präsidenten der Handwerkskammer für Schwaben besonders wichtig.
- Foto: privat
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Warum bist du eigentlich Handwerksmeister geworden? Und warum bürdest du dir auch noch ein eigenes Unternehmen auf? Immer wieder begegne ich solchen Fragen und antworte stets voller Begeisterung: „Weil es das Schönste ist, was ich mir vorstellen kann!“ Leidenschaft für den Beruf und den Moment, wo etwas besonders gut gelungen ist, sind erfüllend und unvergleichlich.
Wirtschaftliches Fundament
Das Handwerk zählt zu den facettenreichsten Wirtschaftszweigen. Seine Vielfalt zeigt sich auch in unserer Region. In Kempten und im Oberallgäu sind nahezu 4.000 Handwerksbetriebe in fast 100 unterschiedlichen Berufen aktiv und bilden ein solides wirtschaftliches Fundament. Sie versorgen das Allgäu mit handwerklichen Qualitätswaren und hochwertigen Dienstleistungen.
Arbeitsplätze vor Ort
Rund 17.000 Menschen sind in diesen Unternehmen beschäftigt und haben einen sicheren Arbeitsplatz vor ihrer Haustüre. Dass ihre Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden, müssen die Mitarbeiter im Handwerk nicht befürchten und meist verfügen sie auch über unbefristete Arbeitsverträge, so dass sie beruhigt ihre Zukunft planen können.
Technologisch ist das Handwerk absolut auf der Höhe der Zeit. Digitale Anwendungen gehören längst zum regulären Handwerkszeug in den Betrieben und erleichtern die Arbeit vor Ort. So übernehmen oft schon kleine Roboter schwerere körperliche Tätigkeiten und entlasten so die Mitarbeiter.
Das persönliche handwerkliche Können und die Leidenschaft für die beruflichen Aufgaben ersetzen sie allerdings nicht. Den sprichwörtlichen goldenen Boden bietet das Handwerk nach wie vor. Seit über 10 Jahren sind die Konjunkturwerte auf Rekordniveau und die Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft.
Text: Hans-Peter Rauch
Präsident der Handwerkskammer Schwaben
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