Landesliga
Aufsteiger 1. FC Sonthofen schlägt TSV Kottern zum Auftakt 1:0
Sieg der Tiefstapler
Bernd Kunze, Trainer des Aufsteigers 1. FC Sonthofen, stapelte vor dem Auftaktspiel der Fußball-Landesliga Süd beim TSV Kottern tief. Immerhin ging es gegen einen Meisterschaftsfavoriten. Doch wie so oft in einem Derby zählte nur, was auf dem Platz geschah.
1040 Zuschauer in der Abt-Arena sahen zumindest phasenweise guten Fußball - und 90 Minuten lang intensive Zweikämpfe. Tor gab es nur eines zu bestaunen: Den Sonntagsschuss von Andreas Maier zum 1:0 (1:0)-Sieg der Tiefstapler.
Es war die 22. Minute, als Sonthofens erster Torschuss gleich den Weg in die Maschen fand. Ex-Profi Maier schnappte sich an der Mittellinie den Ball, wurde überhaupt nicht angegriffen und jagte den Ball aus 22 Metern in den Winkel. << Wir sind nicht in der Lage gewesen, den Mann am Ball konsequent zu stören. Das muss ich meinem Team vorwerfen >>, analysierte ein enttäuschter TSV-Trainer Stephan Wuttge die spielentscheidende Szene.
Wachter verletzt ausgewechselt
Sein Team war in der ersten Hälfte nur durch Standardsituationen gefährlich. Sonst versuchte sich Kottern langen Bällen. << Das hat heute nicht funktioniert >>, sagte Mittelstürmer Patrick Wachter, der mit Verdacht auf Mittelhandbruch zur Pause ausgewechselt wurde. Sonthofen kontrollierte bis dahin das Mittelfeld - vor allem um den starken Maier, der mehrfach zum Ziel rüder Attacken seiner Gegenspieler wurde.
Schiedsrichter Stefan Stangl (Oberbeuren) kam in dem phasenweise hart geführten Derby aber mit fünf Gelben Karten aus.
Nach dem Wechsel zog sich Sonthofen zurück und überließ Kottern den Ball. Die Gastgeber kamen nach Abprallern und durch Distanzschüsse zu guten Möglichkeiten, doch ein Tor wollte dem TSV nicht mehr gelingen. << Wir haben 90 Minuten kämpfen müssen. Aber aufgrund der ersten Hälfte war der Sieg verdient >>, so Torschütze Maier.
Kotterns Trainer Wuttge fasste seine Gefühle so zusammen: << Ich bin sehr enttäuscht über diese Niederlage. Am Mittwoch sind wir in Aichach. Dort ist der Druck nun schon hoch. >>
Für seinen Gegenüber Kunze war der Sieg dagegen mehr wert als nur drei Punkte: << Wir wussten vor dem Spiel nicht, ob wir als Aufsteiger mithalten können. Jetzt wissen wir etwas mehr. >>
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