Zwangsurlaub für Mansi
Eishockey ESV Kaufbeuren trennt sich nach Niederlagen-Serie vom Trainer - Latta übernimmt
Kaufbeuren | mib | An den guten Vorsätzen hat es nicht gemangelt: 'Ich will Meister werden', verkündete Maurizio Mansi selbstbewusst bei seinem Amtsantritt im August 2007. Ob das der Trainer des ESV Kaufbeuren mit seinem Team noch geschafft hätte, wird nie jemand erfahren. Denn seit gestern ist Mansi seinen Job los. Der Grund für den Beschluss des Vorstands, ihn zu beurlauben, liegt in der schweren sportlichen Krise, in welche die Joker geschlittert sind. Nach vier Niederlagen in Folge, in denen im Schnitt nur noch 1,25 Tore pro Spiel glückten, ist der ESVK sogar aus den Play-off-Rängen gerutscht. 'Bis auf weiteres', so die offizielle Mitteilung des Vereins wird der bisherige Co-Trainer Ken Latta hinter der Bande stehen.
Ob noch in der laufenden Saison ein neuer Trainer verpflichtet wird, oder Latta das Amt bis zum Ende ausübt, hält sich der Verein offen. 'Da werden wir am Wochenende noch intensive Gespräche führen', sagt der Vorsitzende Kurt Dollhofer. Einig waren sich die Verantwortlichen, dass ein Festhalten an Mansi keinen Sinn mehr mache. 'Es war wichtig, intern wie extern ein Zeichen zu setzen, dass wir auf die unbefriedigende Situation reagieren', erläutert der zweite Vorsitzende Karl-Heinz Kielhorn.
Warum Mansi gehen musste, liegt für Dollhofer auf der Hand: 'Wir haben kein Konzept mehr gesehen. Den Leistungsträgern geht die Luft aus und die Junioren, die wir jetzt dringend bräuchten, wurden nicht aufgebaut.'
Die Möglichkeit zur Wende haben die Joker an diesem Wochenende: Heute, Freitag, gastieren sie beim Schlusslicht Passau (Beginn 20 Uhr), bevor am Sonntag um 18 Uhr der Vorletzte TEV Miesbach sein Gastspiel in der Sparkassen Arena gibt.
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