Hotellerie und Gastronomie
Wegen Langzeit-Lockdown: Gewerkschaft fordert Mindest-Kurzarbeitergeld

- Besonders für die Beschäftigten des Gastgewerbes relevant: Die NGG und ver.di fordern die Einführung eines branchenübergreifenden Mindest-Kurzarbeitergeldes.
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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) geht derzeit von einer dramatischen Lage für einen Großteil der Mitarbeiter in Hotels, Restaurants und Cafés aus. Laut der NGG befindet sich die Branche in der Stadt Kempten in einer Situation wie im Frühjahr 2020 - damals hatten 72 Prozent aller Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Für April 2020 bedeutete dies, dass 685 Köche, Kellner und Hotelfachleute in Kempten in Kurzarbeit waren.
"Beschäftigte wissen nicht mehr, wie sie ihre Miete bezahlen sollen"
Wegen der ohnehin niedrigen Löhne und fehlender Trinkgelder spitze sich die Lage für die Beschäftigten zunehmend zu, so der Landesvorsitzende des NGG-Landesbezirks Bayern, Mustafa Öz. "Die Beschäftigten wissen nicht mehr, wie sie noch ihre Miete bezahlen sollen. Ihre letzten Reserven sind längst aufgebraucht", so Öz weiter.
Gewerkschaften fordern 1.200 Euro Mindest-Kurzarbeitergeld
Gemeinsam mit ver.di fordert die NGG deswegen die Einführung eines branchenübergreifenden Mindest-Kurzarbeitergeldes in Höhe von 1.200 Euro im Monat. Um ihr Anliegen zu unterstreichen, haben beide Gewerkschaften hierzu eine Online-Petition gestartet. Der Bundestag will sich am 11. Februar dieses Jahres mit dem Thema beschäftigen.
Deutschlandweit befanden sich im Januar 2021 56 Prozent aller Beschäftigten des Gastgewerbes in Kurzarbeit. In der Gesamtwirtschaft lag die Quote bei lediglich 7,8 Prozent, so die NGG weiter.
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