Demonstration
Schweigemarsch in Kempten nach Strafbefehl für Immenstädter Pfarrer wegen Kirchenasyl

- Schweigemarsch durch die Kemptener Innenstadt.
- Foto: Ralf Lienert
- hochgeladen von Camilla Schulz
Mit einem Schweigemarsch durch die Kemptener Innenstadt setzten am Dienstagmittag rund 100 Pfarrer und Kirchenvertreter verschiedener Konfessionen ein bayernweites Zeichen für das Kirchenasyl. Auslöser für die ungewöhnliche Demonstration von Gläubigen aus dem ganzen Allgäu ist der Strafbefehl gegen den evangelischen Pfarrer von Immenstadt Ulrich Gampert. Der 64-Jährige soll als erster Pfarrer in Bayern 4.000 Euro bezahlen, weil er in seiner Kirche einem afghanischen Flüchtling Schutz vor der Abschiebung gewährt hatte. Dagegen hat sein Anwalt nun Widerspruch eingelegt.
„Kirchenasyl ist ein humanitärer Akt und darf nicht kriminalisiert werden“, sagte Kemptens evangelischer Dekan Jörg Dittmar. Diese Botschaft soll der Schweigemarsch ausdrücken , der von der evangelischen St.-Mang-Kirche an den Kemptener Justizbehörden vorbei zur St.-Lorenz-Kirche führen wird. Unter den Teilnehmern sind auch Dittmars Memminger Amtskollege Schiedel und der katholische Stadtpfarrer von St. Lorenz, Dr. Bernhard Ehler.
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