Abfallwirtschaft
Müllgebühren sollen 2013 erneut sinken

- Foto: Bernhard Weizenegger
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Gebührenzahler könnten von hohen Wertstofferlösen profitieren
Gute Nachrichten für alle Gebührenzahler: Im nächsten Jahr soll die Entsorgung von Abfällen erneut billiger werden. Das hat der Leiter der kommunalen Abfallwirtschaft, Anton Bauer, in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses in Aussicht gestellt. Zuletzt waren die Gebühren zu Beginn des vergangenen Jahres zwischen zehn und 15 Prozent gesunken. Dass die Gebührenzahler Anfang 2013 weiter entlastet werden können, liegt laut Bauer zum einen daran, dass auch das Müllkraftwerk Weißenhorn, wo der Hausmüll aus dem Landkreis verbrannt wird, seine Gebühren um jährlich rund 740 000 Euro gesenkt hat.
Zum anderen hat der Landkreis mit dem Verkauf von Wertstoffen im vergangenen Jahr 270 000 Euro mehr eingenommen als erwartet. Dieses Geld sollen die Gebührenzahler zurückbekommen.
Offen ist bislang aber, in welchem Umfang die Gebühren gesenkt werden. Dies, so Bauer, sei erst im Laufe dieses Jahres abzusehen. Daneben wirkt sich auch die Entwicklung der Rohstoffpreise auf die geplante Gebührensenkung aus: Bauer zufolge sind die Preise für Altpapier und Altmetall in den vergangenen Monaten deutlich gefallen.
In diesem Zusammenhang ging er kurz auf die blaue Altpapiertonne ein. Diese will der Landkreis wie berichtet einführen, wenn der Bund ein neues Abfallwirtschaftsgesetz verabschiedet. Nach derzeitigem Stand sieht diees vor, dass die Landkreise eigene Holsysteme für das Altpapier anbieten müssen, wenn sie dieses Feld nicht privaten Anbietern überlassen wollen.
Noch stehe das Gesetz aber nicht. 'Das kann sich noch etliche Monate hinziehen', schätzt Bauer. So lange werden die Landkreisbürger ihr Altpapier weiterhin zu den Wertstoffhöfen bringen oder die nächste örtliche Vereinssammlung abwarten müssen.
Eckdaten vorgestellt
Zuvor hatte Bauer den Ausschussmitgliedern die Eckdaten des diesjährigen Abfallhaushalts vorgestellt. Er sieht Ausgaben in Höhe von 9,37 Millionen Euro vor. Größte Posten sind dabei die Müllabfuhr (1,57 Millionen Euro) und die Müllverbrennung (2,6 Millionen Euro). Die kommunale Abfallwirtschaft will zudem, so Bauer weiter, auf einer neuen kleinen Halle des Bauhofs in Ottobeuren für 40 000 Euro eine weitere Photovoltaikanlage errichten.
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