Modeon: Umfang der Sanierung schreckt Stadträte

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Entscheidung vertagt Weiher soll durch einen Bach ersetzt und die Hubbodensteuerung für 190 000 Euro ausgetauscht werden
Marktoberdorf | rel | Als im Januar die Sanierung des Modeons im Bauausschuss vorbesprochen wurde, steckt der Verwaltung noch der Schreck in den Gliedern: Fast hätte wenige Tage zuvor die Modeon-Gala abgeblasen werden müssen, weil sich der Hubboden des Veranstaltungshauses zunächst nicht bewegen ließ. Damals wurden die Kosten für die Sanierung von Fassaden, Dach, Hubboden, Lüftung, Außenanlagen und mehr auf über 820 000 Euro angesetzt. Inzwischen liegt man eher bei einer Million. Dies vor Augen schreckte der Bauausschuss am Montagabend vor einer Sanierungs-Entscheidung noch zurück. Nächste Woche im Stadtrat soll dann aber, so der Appell von Bürgermeister Werner Himmer, ein Beschluss fallen. Eine Folge könnte sein, dass der Modeon-Weiher durch ein Bächlein ersetzt wird.
Was der Bauausschuss bei seiner Modeon-Besichtigung von der Verwaltung serviert bekam, war keine leichte Kost. Allein dieses Jahr sollen Sanierungsarbeiten für über eine halbe Million durchgezogen werden. Davon würden 100 000 Euro auf den Außenbereich entfallen, 190 000 Euro für eine neue Steuerung des Hubbodens. Denn dieser könnte, so betonten Bürgermeister Himmer und Kulturamtschef Rupert Filser, vielleicht schon Morgen nicht mehr bewegt werden. Und dies hätte empfindliche Konsequenzen für den Veranstaltungsbetrieb. Ergänzend dazu berichtete Stadtarchitekt Peter Lederle, dass auch die Steuerung für Lüftung und Wärmetauschanlage ersetzt werden sollte.
All dies ließ beim Ausschuss 'die Federn spreizen' , wie es Wolfgang Hannig (SPD) formulierte. Während sich die Verwaltung zum einen für eine neue Hubbodensteuerung zum andern für eine Umgestaltung der Außenanlage stark machte, weil man das Modeon kaum mehr sehe und der Weiher Probleme bereite, traten Vertreter der Fraktionen auf die Bremse. Sie plädierten dafür, das Thema zu vertagen. Sowohl Kostenhöhe als auch Sanierungsausmaß kämen zu überraschend, meinten zum Beispiel Markus Zendath (FW) und Markus Singer (CSU). Waltraud Joa vermisste einen behindertengerechten Abgang im Modeon-Saal. Uta Brunnhuber kritisierte die Umgestaltungspläne für den 'idyllischen' Außenbereich.
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