Rückblick
«Memmingen ein Stück vorangebracht»

- Foto: Schulz (KEYSTONE Pressedienst)
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ÖDP-Fraktionschef Buchberger freut sich über geringen Flächenverbrauch
Eine positive Bilanz des kommunalpolitischen Jahres hat ÖDP-Fraktionsvorsitzender Professor Dieter Buchberger gezogen: «Wir haben gemeinsam unser Memmingen ein Stück vorangebracht», sagte er in der Jahresschluss-Feier des Stadtrates.
Neben dem Oberbürgermeister (siehe nebenstehender Artikel) hält zum Jahresabschluss traditionell auch ein Fraktionschef eine Rede. Vor den Stadtratskollegen, den Spitzen der Verwaltung und weiteren Repräsentanten des öffentlichen Lebens betonte Buchberger, dass «wir uns für einen guten Weg entschieden haben. Wir haben unseren Bestand verbessert und sind nicht zu sehr in die Fläche gegangen». So sei die neue staatliche Realschule auf einer Industriebrache entstanden und die südliche Altstadt solle zu neuem Leben erweckt werden.
Im Hinblick auf den Flächenverbrauch erwähnte der ÖDP-Fraktionsvorsitzende, dass in Deutschland täglich ein Areal in der Größe von 125 Fußballfeldern bebaut werde. Dies sei verbunden mit einem Verlust an ökologischer Vielfalt. «Es mehren sich die Stimmen, die einen Abschied vom Wachstumswahn fordern.»
In seinem Rückblick auf das Memminger Jahr 2010 ging Buchberger auf die Gründung des Seniorenbeirats ein. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung sei dies ein wichtiges Gremium. Da es immer mehr ältere Menschen gebe, sei er guten Mutes, «dass das komplexeste und langwierigste Bauprojekt dieser Stadt einmal sein Ende findet», so Buchberger mit Ironie. Gemeint war ein Aufzug im Rathaus. Die Planungen würden nun schon Jahre andauern.
In einer grundsätzlichen Betrachtung der Stadtratsarbeit sagte Buchberger: «Wenn wir in Memmingen zusammenstehen, bewegen wir etwas. So muss es sein.» Die Umgestaltung des Schrannenplatzes sei ein Beispiel hierfür.
Im Stadtrat dürfe man unterschiedlicher Meinung sein, «doch irgendwann muss man sich durchringen, die eine oder andere Kröte schlucken, Neues wagen und vielleicht auch die eine oder andere kritische Bemerkung der Bevölkerung verdauen». (hku)
Dieter Buchberger
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