Allgäu
Mehr Lohn, weniger Steuern
Friseurhandwerk - Landesinnung fordert reduzierten Umsatzsteuersatz
Kaufbeuren/Marktoberdorf/Ostallgäu Gute Nachrichten für Bayerns Friseurlehrlinge: Ab August soll es mehr Lohn für die 6134 Auszubildenden des Friseurhandwerks im Freistaat geben. Die Erhöhung der Ausbildungsvergütung wurde bei der Tagung des Landesinnungsverbandes des bayerischen Friseurhandwerks in Kaufbeuren beschlossen. Unterstützung erhielt der Verband bei seiner Hauptforderung an die Politik, den Mehrwertsteuersatz für Friseurdienstleistungen von derzeit 19 auf 7 Prozent zu senken: Als Gastredner der Veranstaltung versprach Finanz-Staatssekretär Franz Josef Pschierer, sich für die Belange der bayerischen Friseure einzusetzen.
Von der Steuersenkung verspricht sich Landesinnungsmeister Andreas Popp nicht nur «Nachfragesteigerungen und kräftige Beschäftigungsimpulse» in den Friseursalons, sondern auch handfeste Vorteile für die Kunden, die mit Preisnachlässen rechnen könnten. Bei den Berufskollegen in Holland funktioniere der reduzierte Umsatzsteuersatz bereits bestens. Ein durchaus wünschenswerter Nebeneffekt des reduzierten Umsatzsteuersatzes liege in der Eindämmung der Schwarzarbeit, betonte Popp, der als Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks die Interessen von über 70000 Betrieben vertritt.
Dank an Sandra Gareiß
Ein Pflichttermin für die 95 Delegierten aus ganz Bayern während der dreitägigen verbandsinternen Versammlung war der Festabend der Gastgeber - der Friseurinnung Ostallgäu - im Kaufbeurer Stadtsaal. Dort nutzte Kreishandwerksmeister Robert Klauer die Gelegenheit, sich von Sandra Gareiß (Unterthingau) zu verabschieden, die ihr Amt als langjährige stellvertretende Kreishandwerksmeisterin aufgibt und in ihrer Funktion als Innungsobermeisterin der Ostallgäuer Friseure die Verbandstagung organisiert hatte. Klauers Lob galt aber auch der Friseurinnung selbst, die bemerkenswert viel in ihre Lehrlingsausbildung investiere.
Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse wies in seinen Grußworten auf die gute Vernetzung von Verwaltung und Handwerk in der Stadt hin, die auch den Friseuren in der Stadt zugutekomme.
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