Germaringen
Lechwerke sind aus dem Rennen

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Straßenbeleuchtung - Germaringen lässt Anlagen künftig von Elektriker warten
Die Gemeinde Germaringen ist künftig autarker. Zumindest ein bisschen. In der Diskussion um die Verlängerung des so genannten Straßenbeleuchtungsvertrags mit den Lechwerken (LEW) haben sich die Räte mit ihrem Willen durchgesetzt, die Anlage selbst in Besitz zu nehmen und auf eigene Verantwortung warten zu lassen. Bereits im November hatte sich das Gremium geweigert, den Kontrakt mit dem Stromlieferanten zu unterschreiben (wir berichteten).
In besagtem Vertrag sind Wartung, Betriebsführung und Instandhaltung der Straßenbeleuchtung geregelt. Das Vertragsmodell wurde vom Bayerischen Gemeindetag ausgehandelt. Aber genau das bringt auch Probleme mit sich. «Es sind viele Sachen, die man nicht zwingend braucht. Aber der Vertrag ist eben für uns nicht mehr zu verhandeln», erklärt Bürgermeister Kaspar Rager. Die Lechwerke bieten in dem Vertrag Pauschalen an, die neben Betrieb, Wartung und Instandhaltung auch Störungsservice, kostenpflichtige Beratungen und Schadensbehebung umfassen. Von der Möglichkeit, Wartung und Instandhaltung der Anlage frei auf dem Markt auszuschreiben, machte Germaringen nun Gebrauch.
Netzbetreiber bleiben zwar weiterhin die LEW. Sie sind damit zum Beispiel für Kabel und Hochspannungsleitungen zuständig, ebenso für die Leuchtkörper in den Straßenlaternen. Die Anlage selbst gehört künftig aber der Gemeinde. Sie hat die Wartung an einen Elektrobetrieb aus einer Nachbargemeinde vergeben, lediglich die Bestätigung des Auftrags fehlt der Verwaltung noch.
Dieses Modell sei, so Rager, praktischer und kostengünstiger. «Es geht auch um die Sicherheit», sagt der Bürgermeister. So müsse der Elektriker in regelmäßigen Abständen neben der Funktionalität zum Beispiel auch die Standsicherheit der Laternen prüfen.
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