Kneten für Kanada: Allgäuer macht Nationalteam fit

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Bob und Skeleton Sportheilpraktiker Boris Wittmann betreut starke Nordamerikaner
Kempten | ts | Im Weltcup machen die Bob- und Skeletonfahrer aus Kanada heuer den Deutschen schwer zu schaffen - jetzt erhalten sie auch noch Allgäuer Unterstützung: Sportheilpraktiker Boris Wittmann (43) aus Kempten übernimmt ab heute die medizinische Betreuung der Nordamerikaner bei ihrer sechswöchigen Europa-Tour. Höhepunkt ist die Weltmeisterschaft im sächsischen Annaberg (11. bis 24. Februar). 'Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe und werde mich voll reinhängen. Vielleicht darf ich das kanadische Team dann auch bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver betreuen', sagt Wittmann, der vor allem im Allgäuer Fußball bekannt ist und unter anderem schon den damaligen Bezirksligisten SSV Wildpoldsried trainierte. Seine Praxis in Kempten schließt er ab heute für sechs Wochen, um sich voll auf die 20 Athleten in der kanadischen Bob- und Skeletonauswahl zu konzentrieren.
Vor allem mit Sport-Akupunktur will er die Konkurrenten der deutschen Piloten wie Andre Lange fit machen. Im Skeleton stellen die Kanadier mit Michelle Kelly die Weltcup-Führende und mit Jon Montgomery aktuell den zweitbesten Mann. Doch wie kommt ein Allgäuer zu den Nordamerikanern? Antwort Wittmann: 'Durch ganz viele glückliche Umstände.' Im Vorjahr hatte er noch das russische Nationalteam betreut. Der Kontakt war damals durch einen Bekannten zustande gekommen. Bei der WM im Vorjahr in St. Moritz fragten ihn dann die Kanadier, ob er spontan aushelfen könne, da sie einen Tag lang keinen medizinischen Betreuer hatten. Wittmann sprang ein - und die Bobfahrer auf seine Methoden an. Prompt wurde er abgeworben und darf heuer eines der Top-Teams im Weltcup betreuen.
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